• 28.04.2016 19:00

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Trotz Brüllen und Beleidigen: Grosjean lässt Ericsson kalt

Die Schimpftiraden des Franzosen hat Marcus Ericsson abgehakt, ist menschlich von seinem Kontrahenten enttäuscht und mahnt ihn zu mehr Sportsgeist

(Motorsport-Total.com) - Marcus Ericsson und Romain Grosjean werden so schnell nicht wieder Freunde: Die ungezügelte Reaktion seines Haas-Kontrahenten auf die Kollision der beiden beim China-Grand-Prix hat beim Schweden einen faden Nachgeschmack hinterlassen. Auf die Verbalattacken Grosjeans reagiert er mit Verwunderung und Unverständnis. "Ich war überrascht von seinem Verhalten", erklärt Ericsson und erinnert an Entgleisungen, die sich der vermeintlich abgeräumte Franzose in Schanghai leistete.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Ericsson zeigt sich von dem Grosjean-Ausraster alles andere als betroffen Zoom

Schon unmittelbar nach dem Rennen kam es im Fahrerlager zum Eklat: "Er ist brüllend auf mich zugekommen und hat mir verschiedene Dinge an den Kopf geworfen", schildert Ericsson, der cool und gelassen auf den wutentbrannten Grosjean reagierte. Sein Stil seien Eskapaden jedenfalls nicht, versichert der Sauber-Fahrer: "Ein guter Rennfahrer zu sein erlaubt es nicht, sich abseits der Strecke so zu verhalten. Das ist nicht gerade sympathisch. Aber für mich ist die Sache sowieso abgehakt."

Denn in der Schuld sieht sich Ericsson nicht - übrigens genau wie Grosjean, der nach zehn Tagen Abkühlphase zurückruderte und die Szene als Rennunfall bezeichnete. Zumindest in diesem Punkt sind sich die Streithähne einig: "Wie ich direkt im Anschluss sagte, war die Sache für mich klar. Wenn man sich das Video anschaut, stellt es sich als Rennunfall heraus", so Ericsson, der Grosjean zur Vernunft mahnt: "Solche Dinge geschehen mehr oder weniger ständig. So sind Startkurven."

Grosjean wurde in Schanghai Opfer einer Kettenreaktion bei der mehrere Fahrzeuge beschädigt wurden. Der Franzose befand sich auf der Innenbahn und bereits fast auf dem Grün, als er von Ericsson getroffen wurde. Er hatte nach dem Rennen gegenüber 'Canal+' gesagt: "Dieser dumme Ericsson hat mich in Kurve 1 berührt. Er hat nichts gesehen und nichts verstanden. Ich glaube, dass er einfach seine Augen aufmachen sollte." Der Sauber-Pilot hatte daraufhin gekontert: "Er hat sich hingestellt und rumgeheult. Das ist kindisch, unprofessionell und respektlos."

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