Trauriges Tributrennen für Minardi
Das Minardi-Team war auch am Renntag in Silverstone ganz in Gedanken beim verstorbenen Sportdirektor John Walton
(Motorsport-Total.com) - In Gedenken an den Freitagnacht verstorbenen Sportdirektor des Minardi-Teams, vollführte man vor dem Rennen nicht nur eine Schweigeminute, sondern schickte die Autos ohne Sponsoren-Lackierung in das Rennen. Stattdessen trugen die schwarz-weiß lackierten Autos den Spitznamen von John Walton "John Boy". Gianmaria Bruni beendete das Rennen als 16., Teamkollege Zsolt Baumgartner schied mit einem Motorproblem aus.

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Minardi schickte seine Autos in Gedenken an John Walton in das Rennen
Gianmaria Bruni: "Es war heute für uns ein schwieriges Rennen, in dem wir verschiedene Probleme hatten. Aber ich bin zufrieden, dass ich die Zielflagge als Tribut an John sehen konnte. Ich kämpfte mit der Balance des Autos für eine ziemlich lange Weile des Rennens und erhielt dann eine Durchfahrtstrafe für das Missachten blauer Flaggen. Ich hatte zudem ein Problem bei meinem zweiten Boxenstopp, als ein Missverständnis dazu führte, dass ich zu früh losfuhr. Zum Glück wurde dabei keiner der Mannschaft ernsthaft verletzt und danach war ich nur noch entschlossen, es bis zum Ende des Rennens zu schaffen. Es war ein hartes Wochenende und ich hoffe, dass wir in Hockenheim eine viel bessere Zeit haben werden."#w1#
Zsolt Baumgartner: "Ich rege mich auf, dass ich das Rennen nicht beenden und heute die karierte Flagge sehen konnte. Ich habe es heute sowohl mir als auch John versprochen, dass ich es tun werde. Ich habe das Gefühl, dass meine Leistung heute in Ordnung war. Wenn man die Rundenzeiten zwischen mir und Gimmi vergleicht, dann gab es nur einen sehr kleinen Unterschied und ich konnte ihn auch nach meinem ersten Boxenstopp überholen. Wir hatten ein ziemlich enges aber sehr faires Rennen zwischen uns, bevor mein Auto ein Problem mit dem Motor bekam. Jeder hat an diesem Wochenende unter schwierigen Umständen wirklich hart gearbeitet und ich möchte mich beim Team dafür bedanken. Ich hoffe einfach, dass wir beim nächsten Rennen mehr Glück haben werden."
Teamchef Pauls donnert: "Ich bin zutiefst berührt über die zahlreiche Unterstützung, die Minardi an diesem Wochenende erhalten hat. Dies zeigt wirklich, dass die Formel 1 viel mehr eine Familie ist, als die Leute realisieren. Wichtiger ist jedoch, dass es zeigt, wie populär John Walton in der Formel-1-Gemeinde doch war. Was das heutige Rennen angeht, so hat Minardi ein Auto ins Ziel gebracht, dies hat ein enorm schwieriges Wochenende beendet. Ich bin mir sicher, dass die meisten Leute verstehen, dass in unseren Köpfen viel vorgegangen ist und ich bin wirklich stolz auf die ganzen Anstrengungen, die das Team geleistet hat."

