Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Traumatisches Qualifying für Sauber-Petronas
Angesichts einer Vielzahl an Problemen sind die Startplätze 15 (Frentzen) und 20 (Heidfeld) für Sauber fast das Maximum
(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet beim Heimrennen von Heinz-Harald Frentzen, der morgen zum 150. Mal an einem Formel-1-Lauf teilnehmen wird, und Nick Heidfeld ging bisher alles schief ? ein so turbulentes Qualifying wie heute erlebte das Sauber-Team noch selten.

© xpb.cc
Mit Platz 15 rettete Heinz-Harald Frentzen heute die Ehre des Sauber-Teams
Das Debakel zeichnete sich schon im Warm-Up ab, als mit dem Fallen der Zielflagge Frentzen mit einem Motorenproblem ausrollte und wenig später bei Heidfeld dasselbe Problem festgestellt wurde. 15 Minuten vor Beginn des Einzelzeitfahrens standen die Schweizer damit praktisch ohne erprobtes Einsatzfahrzeug da. Laut Notfallplan musste Frentzen ins zuvor an diesem Wochenende noch nicht getestete T-Car umsteigen, Heidfeld bekam in Rekordzeit einen neuen Ferrari-V10.
"Heute waren starke Nerven erforderlich", seufzte Peter Sauber nach der Session. "Nach zwei Motorenproblemen im Aufwärmtraining, deren Ursachen wir noch untersuchen, musste Heinz-Harald ins Ersatzauto umsteigen und Nicks Motor musste gewechselt werden. Nach den neuen Regeln ist es nicht mehr erlaubt, mit dem Ersatzauto eine Installationsrunde zu drehen. Heinz-Haralds Ergebnis ist unter diesen Umständen bemerkenswert."
Kann man den 15. Platz des Formel-1-Veterans noch in die Kategorie Schadensbegrenzung einordnen, so ist Heidfelds Qualifying ein glattes Desaster: Dreher in der ersten Kurve, Motor abgewürgt ? und damit keine Zeit. Schuld daran hatte der Mönchengladbacher aber keine, wie er später klarstellte: "Es gab ein technisches Problem beim Runterschalten, als ich die erste Kurve angebremst habe. Ich hatte gar keine Chance, die Kurve zu kriegen."
Für den unglaublich raschen Motorwechsel ? in rekordverdächtigen 25 Minuten ? bedankte er sich aber artig bei seiner Crew: "Fantastisch, dass sie das in so kurzer Zeit hinbekommen haben!" Auch Peter Sauber staunte nicht schlecht: "Wir hatten nur 32 Minuten dafür, was niemals zu schaffen ist, aber nach 25 Minuten war der Motor im Auto und nach 28 Minuten war Nick fahrbereit. Eine beeindruckende Leistung von den Mechanikern ? wenn doch nur alles so gut gelaufen wäre..."
Frentzen rettete sich mit einer Sicherheitsrunde zumindest auf den 15. Startplatz, von dem aus er morgen nur geringe Chancen auf Punkte hat. Dennoch war er nicht völlig unzufrieden: "Ich musste kurz vor dem Qualifying ins T-Car umsteigen, welches wir nicht mehr richtig einstellen konnten, also hatte ich starkes Untersteuern. Mit dem Ergebnis bin ich aber nicht weit weg von der Zielsetzung für morgen. Schade nur für Nick ? wir bräuchten zwei Ersatzfahrzeuge!"

