Toyota wollte besser abschneiden
Mit Startplatz acht konnte Ralf Schumacher noch ganz gut leben, Jarno Trulli aber konnte nur eine schnelle Runde fahren: Rang 20
(Motorsport-Total.com) - Angesichts der dominierenden Ferrari-Zeiten könnte man einen Reifenvorteil für Bridgestone vermuten, doch Williams konnte nicht überzeugen und auch Toyota blieb hinter den eigenen Erwartungen zurück. Ralf Schumacher war mit der Balance im letzten Qualifyingdurchgang nicht zufrieden und wurde Achter, Jarno Trulli beschädigte seinen TF106B und blieb als 20. im ersten Teil hängen.

© xpb.cc
Ralf Schumacher hatte sich mehr ausgerechnet, rechnet aber mit Punkten
"Insgesamt hatte ich im Qualifying keine Probleme", so Schumacher. "Wir hatten ein sehr gutes Auto in den ersten beiden Sessions, wir konnten ohne Probleme angreifen. In Session drei hatten wir offenbar Probleme mit dem Grip und der Balance. So war es schwierig, alles aus dem Auto herauszuholen. Mit meinem letzten Versuch war ich daher nicht ganz zufrieden, ich denke, wir hätten etwas besser abschneiden können. Aber wir erreichten noch Rang acht, das ist schon eine gute Leistung und ein ordentlicher Platz für morgen. Hoffentlich fahren wir ein paar Punkte ein."#w1#
Diese Aufgabe wird für Trulli erheblich schwerer. "Leider war es eine kurze Session für mich", so Trulli. "Wir hatten auf meiner schnellen Runde ein Problem mit meiner hinteren Aufhängung." In den TV-Bildern war zu sehen, dass der Italiener kurz zuvor einen Randstein heftig überfuhr. "Wir waren auf alten Reifen und das Problem hat meine Rundenzeit gar nicht so sehr beeinflusst. Aber das Risiko wäre zu groß gewesen, noch einmal hinauszugehen."
Die Zeit reichte auch für eine Reparatur nicht. "Ich musste auf die Waage, ehe das Team das zentrale Heckelement wechseln konnte. Wir hatten nicht genug Zeit, den Wechsel vor Ende der ersten Session abzuschließen", so Trulli. "Da lag ich schon außerhalb der besten 16, mein Nachmittag war damit beendet. Das ist besonders schade, denn das Auto war gestern und heute Vormittag gut. Wir waren gut für das Qualifying aufgestellt. Nun sind wir für morgen in einer schlechten Position, aber wir werden unser Bestes geben, um aufzuholen."
Gemischte Stimmung auch bei Chassis-Chef Pascal Vasselon. "Wieder hatten wir Probleme, als beide Autos gleichzeitig auf der Strecke waren", erklärte er. "Jarno hatte ein Problem mit dem Zentralelement seiner hinteren Aufhängung, das nicht in der ersten Session repariert wurde. Ralfs Pace war sehr gut, er schaffte es ohne Probleme in die letzte Session. Die Vibrationen, die er gestern hatte, waren heute viel besser. Aber völlig ist es noch nicht weg, das müssen wir weiter untersuchen."
"Wenn man unserer Strategie bedenkt, dann sind wir mit dem Qualifying zufrieden", so der Franzose weiter. "Wir werden im Rennen mit wenig Abtrieb fahren, denn hier darf man keinen Topspeed opfern. Die Autos folgen sich dicht aufeinander im überhöhten Bereich und auf der Geraden kann man definitiv überholen. Wir haben im Training hart auf alten Reifen gearbeitet, wir haben daher eine Ahnung davon, welche Leistung wir zu erwarten haben."

