Toyota will in Budapest den vierten Rang festigen
Das Toyota-Team freut sich auf den Hungaroring, der den Fahrern trotz fehlender Überholmöglichen Spaß macht
(Motorsport-Total.com) - Direkt nach dem Deutschland-Grand-Prix machte sich das Toyota-Team auf den Weg nach Ungarn, wo an diesem Wochenende in Budapest schon das nächste Rennen stattfinden wird. Dort möchte der Toyota-Rennstall den vierten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft festigen. Vergangenes Jahr sah Olivier Panis auf dem Hungaroring die Ziellinie als Elfter, Teamkollege Ricardo Zonta schied mit einem Elektronikdefekt aus.

© Toyota
Im letzten Jahr gelang dem Team der Sprung in die Punkte in Ungarn nicht
Jarno Trulli: "Nach meinem Rennen zum Vergessen in Hockenheim hoffe ich auf eine bessere Zielankunft in Ungarn. Die Strecke ist herausfordernd, da sie sehr eng ist, viele Kurven auf einer relativ kurzen Runde hat. Das Überholen ist sehr schwierig, aber es macht dennoch Spaß, dort zu fahren. In Budapest ist es für gewöhnlich sehr heiß und die verwinkelte Natur der Strecke bedeutet, dass es ein tendenziell langes Rennen ist, das meist fast zwei Stunden dauert."#w1#
"Man muss die Konzentration ständig aufrechterhalten, denn der Kurs ist abseits der Ideallinie sehr schmutzig und man kann sich keine Fehler erlauben. Wenn man abseits der Ideallinie gerät, dann wird man nach hinten gereicht, denn es braucht viel Zeit, um die Reifen wieder sauber zu bekommen. Die Strecke kann sich verändern, weil Staub auf sie geblasen wird, es kann also schwierig sein, das Handling des Autos hinzubekommen. Wenn es um das Setup geht, dann ist es der Trick, in den langsameren Kurven mechanische Haftung zu finden und gleichzeitig ziemlich weich abgestimmt zu fahren, um das Auto über die Unebenheiten fahrbar zu machen."
Ralf Schumacher: "Budapest im Juli ist eine der heißesten Orte, an denen wir im Verlauf des Jahres fahren, wir können also ein weiteres schweißtreibendes Wochenende erwarten. Der Kurs wird abgesehen vom Grand Prix nicht viel verwendet, es ist aus diesem Grund am ersten Tag des Trainings sehr staubig. Der Hungaroring ist bekannt dafür, dass er einer der Kurse im Kalender ist, auf dem man kaum überholen kann, die Startposition ist aus diesem Grund besonders wichtig und es ist ein Vorteil, wenn man spät in der Session auf die Strecke geht."
"Wenn man für lange Zeit im Windschatten eines anderen Autos hängt, dann können die Temperaturen in deinem Auto nach oben gehen, man muss aus diesem Grund manchmal zurückstecken, damit kühlere Luft auf dein Auto trifft. Vor ein paar Jahren haben sie die Gerade verlängert, das Überholen ist also nicht ganz unmöglich. Hoffentlich können wir unseren Lauf von Zielankünften in den Punkten fortsetzen."
Chef-Renningenieur Dieter Gass: "Der Hungaroring ist ein Kurs für maximalen Abtrieb, auf dem es wichtig ist, ein solides Aerodynamik-Paket zu haben. Er ist Monaco ziemlich ähnlich, die Bremsen haben nicht Zeit abzukühlen und sie werden auf der ganzen Runde ständig verwendet und damit auch im gesamten Rennen. Man kann dort nur schwierig überholen, wir müssen also mit einberechnen, dass wir ständig im Windschatten eines anderen fahren. Die ganzen Temperaturen im Inneren eines Autos steigen unter diesen Bedingungen dramatisch an - Motor, Bremsen, Getriebe - wir müssen diese also sorgfältig beobachten."
"Wenn wir erst einmal den Start und die ersten paar Kurven erfolgreich absolviert haben, ist es wichtig, ausreichend Abstand zwischen deinem Auto und jenen dahinter aufzubauen, damit man bei der Boxenstoppstrategie keine Kompromisse eingehen muss. In diesem Jahr haben wir gesehen, dass wenn ein Auto später anhält als jenes, das dicht folgt, dann kann es einen ausreichend großen Zeitvorsprung aufbauen, sodass es vorbei kommt, und das muss um jeden Preis verhindert werden."

