• 24.07.2005 17:54

  • von Marco Helgert

Toyota: Viel Mühe für drei Punkte

Ralf Schumacher sicherte sich im Heimrennen Rang sechs, während Jarno Trulli von nahezu keinem Problem verschont wurde

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Hockenheimring versuchte das Toyota-Team eine andere Taktik. Anstatt, wie schon oftmals zuvor, die Boliden nur für einen kurzen ersten Stint zu betanken, um in der Qualifikation recht weit vorn zu stehen, waren Jarno Trulli und Ralf Schumacher für eine längere Phase bis zum ersten Stopp ausgelegt. Doch letztlich sicherte sich Ralf Schumacher magere drei Punkte, Trulli fiel bereits am Start zurück, später dann ganz aus.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Jarno Trulli (beide Toyota TF105)

Ralf Schumacher mit Punkten, Jarno Trulli mit sehr viel Pech

Schumacher freute sich dennoch über seinen sechsten Rang. "Das war ein aufregendes Rennen für das Publikum aber auch für mich", erklärte er. "Ich sagte bereits gestern, dass wir ein gutes Rennen haben können, und das zeigte sich auch. Ich hatte nicht den besten Start und wurde abgedrängt, aber das ist in Hockenheim immer so. Von da an war unsere Strategie exzellent, auch der lange Stint vor dem ersten Stopp. Wir hätten sogar noch einen oder zwei Plätze weiter vorn landen können. Aber leider brauchten die Reifen nach dem ersten Stopp einige Zeit, um wieder gute Rundenzeiten zuzulassen, da ich Grip verlor. Aber drei Punkte bedeuten ein weiteres gutes Ergebnis. Das Team hat großartig gearbeitet und ich bin zufrieden."#w1#

"Es war ein unglücklicher Tag für mich", so Trullis Fazit. "Beim Start kam das Auto schlecht vom Fleck, dann hatte ich in der ersten Kurve ein Problem mit Mark Webber, der Schwierigkeiten mit seinem Getriebe hatte. Er drängte mich nach außen. Ich hatte einen Plattfuß, vor den Kurven zwei und drei hatte ich Probleme beim Verzögern. Also kam ich an die Box und ließ den linken Vorderreifen wechseln. Danach war die Balance gut, das Auto fühlte sich ohnehin gut an, besser als in den vorangegangenen Rennen. Ich konnte auch Takuma Sato überholen. Später sah ich blaue Flaggen, aber sie kamen genau dann heraus, als ich Nick Heidfeld überholte. Ich ließ Montoya sofort danach durch, bekam aber dennoch eine Strafe. Schließlich hatte ich ein Problem mit der Pneumatik des Motors und ich musste anhalten. Es war ein Rennen, in dem wirklich alles passierte."

"Von Ralf war es ein gutes Rennen, der heutige Tag sollte uns ermutigen", so Teamchef Tsutomu Tomita. "Aber angesichts unserer Pace im Rennen hätten wir auch auf mehr hoffen können. Ralfs langer erster Stint zahlte sich aus und wir brachten ihn in eine gute Situation. Leider verlor er einige Plätze nach seinem ersten Stopp, welche wir aber wieder aufholen konnten. Jarnos Rennen wurde schon in der ersten Runde ruiniert, als er von einem Williams abgedrängt wurde, einen Plattfuß bekam und seinen Reifen wechseln lassen musste."

"Dann fuhr er ein starkes Rennen und fing eine Durchfahrtsstrafe", so der Japaner weiter. "Das war schade, denn er versuchte gerade, Nick Heidfeld zu überholen, was ihn sicherlich ablenkte. Dann hatten wir ein Pneumatikproblem an seinem Motor. Er kam zu einer Luftnachfüllung herein, ehe wir sein Auto endgültig anhalten mussten. Es ist schade, dass wir nicht mehr erreichen konnten, aber von der heutigen Pace sollten wir ermutigt sein."