• 17.06.2008 13:04

Toyota will für Andersson punkten

Das Toyota-Team fährt in Magny-Cours im Andenken an Ove Andersson - Timo Glock findet die Strecke nicht allzu anspruchsvoll

(Motorsport-Total.com) - Im Andenken an den auf tragische Weise verschiedenen Ex-Teamchef Ove Andersson will Toyota am kommenden Wochenende in Magny-Cours ein gutes Resultat einfahren. Das Team wird mit einem schwarzen Streifen am Monocoque und mit Trauerflor antreten, außerdem wird in der Hospitality ein Kondolenzbuch aufliegen, das anschließend an Anderssons Familie geschickt werden soll.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Toyotas Timo Glock nimmt aus Kanada jede Menge Selbstvertrauen mit

"Für das Team ist dies natürlich eine Zeit der Trauer und wir sind alle erschüttert darüber, was Ove passiert ist. Wir sind jetzt zusätzlich motiviert, dieses Wochenende erfolgreich zu beenden", erklärte Technikchef Pascal Vasselon. Auch Timo Glock äußerte sich zu diesem Thema: "Das Team ist wegen des Unfalls von Ove Andersson schockiert, deshalb wäre es schön, ein gutes Resultat zu holen. Ich selbst habe nicht zusammen mit ihm gearbeitet, habe aber viel über ihn gehört und war von der traurigen Nachricht sehr betroffen."#w1#

Im Andenken an Ove Andersson

"Wir wollen ein starkes Ergebnis als Tribut für Ove." Jarno Trulli

Besonders niedergeschlagen zeigte sich Jarno Trulli: "Wir wollen ein starkes Ergebnis als Tribut für Ove, denn ich bin mir nicht sicher, ob Toyota ohne ihn überhaupt in der Formel 1 vertreten wäre. Er hat geholfen, damals in den Rallyezeiten aus dem Nichts unser Werk zu dem aufzubauen, was es heute ist - eine echte Formel-1-Fabrik mit dem Potential, Wagen zu produzieren, die Weltmeisterschaften gewinnen können. Er liebte den Motorsport und seine Leidenschaft war es, Erfolge von Toyota zu sehen. Ich hoffe daher sehr, dass wir an diesem Wochenende etwas Angemessenes erreichen."

Nach dem bisher besten Abschneiden in dieser Saison mit dem vierten Platz von Glock und dem sechsten Platz von Trulli in Kanada wurden für das Rennen am kommenden Wochenende Modifikationen an der Aerodynamik vorgenommen. Diese wurden vergangene Woche in Barcelona erfolgreich getestet. Das erklärte Ziel für den Grand Prix von Frankreich ist nun, zu den 17 bereits gesammelten Punkten weitere Zähler anzufügen.

Trulli mag Magny-Cours, Glock weniger

"Magny-Cours ist eine aufregende Strecke." Jarno Trulli

"Magny-Cours", sagte Trulli, "ist eine aufregende Strecke. Sie besitzt zahlreiche schnelle Schikanen, was mir Spaß macht, aber auch einige langsame und mittelschnelle Kurven, was den Kurs interessant und anspruchsvoll macht. Ich bin immer gerne in Frankreich und fühle mich hier gut zu Hause. Die französischen Fans haben mich immer sehr unterstützt und ich hoffe, wir können ihnen nun wirklich zeigen, wie wettbewerbsstark unser Auto ist, indem wir wieder Punkte holen."

Glock kann mit der Strecke mitten im französischen Nirgendwo weniger anfangen als sein italienischer Teamkollege: "Für mich ist Magny-Cours kein so spezieller Kurs. Er ist in Ordnung und auch recht anspruchsvoll, zählt aber ganz sicher nicht zu meinen Favoriten", sagte der Deutsche. "Es war toll, in Kanada auf den vierten Platz zu kommen, besonders weil dies auch eine gute Belohnung für die harte Arbeit war, die jeder im Team dieses Jahr geleistet hat."

"Mir war klar, dass wir das Potential für ein gutes Resultat haben, aber dazu muss alles zusammenkommen, und das ist in Kanada geschehen. Ich war vorher schon sehr nahe dran, die Umstände waren aber dagegen. Ich habe jetzt meine ersten Punkte für das Team erzielt und freue mich schon darauf, künftig noch mehr zu holen", so Glock. "Ich glaube, unser Auto wird in Magny-Cours einigermaßen konkurrenzfähig sein, und wir hatten einen guten Test letzte Woche in Barcelona, sind also gut vorbereitet."

Vasselon recht zuversichtlich

Ove Andersson

Ove Andersson ist am Mittwoch bei einer Vintage-Rallye verstorben Zoom

Technikchef Vasselon fügte an: "Es versteht sich, dass wir nach dem Resultat von Kanada optimistisch für dieses Rennen sind und wieder in den Kampf um die Punkte eingreifen wollen", erklärte der Franzose. "Mir gefällt Magny-Cours. Es ist ein wirklich guter Austragungsort, weil es keine Ablenkungen gibt und auch keinen zusätzlichen Druck - alles dreht sich um das Rennen. Wir befinden uns nach Monaco und Montréal, wo ja ebenfalls Französisch gesprochen wird, in einem sehr französischen Abschnitt der Saison - und ich muss sagen, ich schätze das."

Und weiter: "Aus technischer Sicht stehen wir jetzt wieder vor durchschnittlichen Anforderungen. Es gibt keine speziellen Themen und der Abtrieb wird mittelhoch sein. Die Strecke hat hohen Grip und ist nicht zu holprig, sodass man das Setup der Aufhängung ganz auf aerodynamische Effizienz optimieren kann. Die größte Sorge hier ist, sicherzustellen, dass man gut über eine Reihe von Curbs hinwegkommt", gab Vasselon abschließend zu Protokoll.

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