Toyota vor Bahrain eher zurückhaltend
In den ersten beiden Rennen holte Toyota jeweils WM-Punkte, vor Bahrain sind Ralf Schumacher und Jarno Trulli aber nur zurückhaltend optimistisch
(Motorsport-Total.com) - In Australien und Malaysia sah Toyota gemessen an der hohen Vorgabe, 2007 endlich den ersten Grand Prix gewinnen zu müssen, eher bescheiden aus, immerhin reichte es aber beide Male zu WM-Punkten. Nun steht das Rennen in Bahrain bevor, dem Ralf Schumacher und Jarno Trulli zurückhaltend entgegenblicken. In der Vergangenheit war die Sakhir-Wüste ein gutes Pflaster für die Japaner, 2005 landete Trulli als Zweiter auf dem Podium. Im Vorjahr hingegen hinkten die weiß-roten Boliden dem Rest des Feldes hoffnungslos hinterher.

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Toyota kann derzeit aus eigener Kraft nur kaum in die Punkteränge fahren
"Die Heimat des Bahrain-Grand-Prix, Sakhir, gehört zur neuesten Generation Rennstrecken. Es ist eine großartige und sehr moderne Anlage", erklärte Schumacher im Vorfeld des dritten WM-Laufs. "Wir wissen, dass es in Bahrain heiß wird, aber die Hitze sollte nicht außergewöhnlich werden und die Luftfeuchtigkeit weniger dramatisch als in Malaysia. Selbst bei extremen Bedingungen haben die Teams in technischer Hinsicht so viel Erfahrung, dass es keinen großen Unterschied machen dürfte."#w1#
Rückstand auf die Topteams weiter vorhanden
"Bei den zweiwöchigen Tests hier vor Saisonbeginn lief es für uns gemischt, aber am Ende konnten wir uns verbessern. Seitdem hatten wir einen soliden Saisonauftakt, aber wir müssen eindeutig noch auf die Topteams aufholen. Andererseits muss man ein paar Rennen abwarten, bevor man sich ein klares Bild vom Kräfteverhältnis machen kann. Ich hatte in Malaysia nicht mein bestes Rennen, aber wir werden uns um eine verbesserte Performance und ein besseres Resultat in Bahrain bemühen", so der Deutsche.
Trulli fügte an: "Wir hatten einen soliden Auftakt ins Jahr, aber auch wenn Melbourne und Malaysia okay waren, war Bahrain für uns meistens ein schwieriges Pflaster. 2005 kam ich glücklicherweise auf das Podium, aber im vergangenen Jahr hatten wir ein Problem, denn es war das erste Rennen und wir verstanden noch nicht, wie wir mit unserem Paket das Maximum aus unseren Reifen herausholen konnten. Auch der Wintertest in Sakhir war schwierig. Es war also noch nie unsere Strecke, aber ich sehe keinen speziellen Grund, warum es zäh werden sollte."
"Die Strecke ist unglaublich, verfügt über erstklassige Anlagen, ist aber fahrerisch nicht besonders schwierig. Für die Bremsen ist sie sehr hart und es ist meistens windig, wodurch Staub und Sand auf die Fahrbahn geblasen wird", gab er zu Protokoll. "Wir hatten einen zuverlässigen Start ins Jahr und fahren jetzt mit dem Ziel nach Bahrain, aus dem Königreich ein gutes Resultat mit nach Hause zu nehmen."
Neue Radaufhängung, Unterboden, Motorenabdeckung
Technikchef Pascal Vasselon findet, "dass man in Malaysia sehen konnte, wie wir uns seit Melbourne gesteigert haben. Darauf müssen wir aufbauen", sagte der Franzose. Und weiter: "2006 war Bahrain das erste und unser schlechtestes Rennen. Wir stellten fest, dass wir Probleme mit dem Aufwärmen unserer Reifen hatten. Mit 35 Grad waren die Streckentemperaturen damals etwas kühler als erwartet, aber dieses Jahr sollte es wärmer sein."
"Unser Wintertest in Bahrain lief nicht besonders gut. Das Hauptproblem war die Zuverlässigkeit. Die waren alle nicht tragisch und sind inzwischen beseitigt, aber dadurch hatten wir nicht viel Fahrzeit. Beim nächsten Test in Jerez war unsere Zuverlässigkeit besser, auch die Pace", erklärte Vasselon. "In Malaysia hatten wir Entwicklungen der Radaufhängung, einen neuen Unterboden und eine neue Motorenabdeckung dabei. In Bahrain fahren wir das gleiche Paket, für Barcelona bekommen wir dann ein neues Aeroupdate. In Europa möchten wir nämlich stärker abschneiden."

