• 28.11.2005 10:48

  • von Fabian Hust

Toyota vom neuen V8-Motor angetan

Auf dem Prüfstand hat der neue V8-Motor erstmals im November die erforderliche Distanz überstanden, jetzt wird auf der Strecke getestet

(Motorsport-Total.com) - Schon am Dienstag feiert der neue Toyota TF106 sein Streckendebüt, im Heck wird bei den Testfahrten natürlich auch der neue V8-Motor der Japaner stecken, der vom Team rund um den Technischen Direktor Motor, Luca Marmorini, entwickelt worden ist und auf den Namen RVX-06 hört.

Titel-Bild zur News: Toyota TF106

Im Heck des Toyota TF106 steckt der Achtzylinder von Toyota, der RVX-06

Natürlich hofft man beim in Köln stationierten Formel-1-Team, dass das Triebwerk erneut so zuverlässig sein wird wie in diesem Jahr, wo man trotz der Tatsache, dass man die Motoren erstmals an zwei Formel-1-Wochenenden in Folge einsetzen musste, an 19 Rennwochenenden nur einen einzigen Motorschaden zu beklagen hatte.#w1#

Auch in der Motorenabteilung begrüßt man das frühe Testdebüt des Autos: "Angesichts solch rigoroser Zuverlässigkeitsregeln können wir es uns nicht erlauben, ins kalte Wasser zu springen", so Marmorini.

"Wir können keinen Kompromiss bei der Leistung des Motors eingehen, also müssen wir uns darauf konzentrieren, den Leistungsverlust zu reduzieren. Wir haben hier bei Toyota ein starkes Ingenieursteam, das auf sechs Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Formel-1-Motoren zurückgreifen kann. Diese leidenschaftliche Arbeit ist unser Vorteil und einer unserer stärksten Vermögenswerte."

"Luca und sein Team haben außergewöhnliche Arbeit geleistet, was sich positiv auf die Chassis-Abteilung ausgewirkt hat", lobt Mike Gascoyne, der Technische Direktor des Teams. "Das ist ein Vorteil, wenn man in derselben Fabrik unter demselben Dach untergebracht ist. Bei den Wintertests zwei TF106-Fahrzeuge zur Verfügung stehen zu haben bedeutet, dass die Entwicklung unseres Mechanikpakets beträchtlich fortgeschritten sein wird."

Der neue V8-Motor von Toyota stand zum ersten Mal am 21. März 2005 auf dem Prüfstand - auch hier ist man den meisten Konkurrenten deutlich voraus. Das erste Mal kam das Triebwerk Ende Juli auf der Strecke zum Einsatz. Seitdem hat man an acht Testtagen 291 Runden mit einer Gesamtdistanz von 2.143 Kilometern abgespult.

"Dank unserer Möglichkeit, frühzeitig mit den V8-Tests zu beginnen, konnten eine Menge hartnäckiger Probleme behoben werden", so Marmorini. "Wir haben sowohl auf der Strecke als auch in der Fabrik eine Menge Daten gesammelt."

"Am 3. November haben wir auf dem Prüfstand zum ersten Mal die notwendige Distanz zweier Rennwochenenden geschafft und das hat es uns erlaubt, unser Wintertestprogramm mit einem vollständig 'rennbaren' RVX-06 zu beginnen. Nun ist es unsere Aufgabe, die Limits unseres Motors neu zu definieren und die Grenzen so gut wie möglich vor der neuen Saison zu verschieben."