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Toyota verpasst Frist für Gang in die Berufung
Das Toyota-Team wollte gegen die Disqualifikation protestieren, verpasste aber die Frist - Reaktionen der Verantwortlichen
(Motorsport-Total.com) - Neben dem BMW-Williams-Team wurde auch Toyota wegen illegaler Bremsen nachträglich vom Grand Prix von Kanada disqualifiziert. Der in Köln ansässige Rennstall wollte dagegen in Berufung gehen, übersah aber die entscheidende Frist und muss daher das Resultat akzeptieren.

© xpb.cc
Mike Gascoyne kam mit seinem Protest bei den Stewards nicht durch
In einer ersten Reaktion erklärten Toyota-Verantwortliche - genau wie Williams-Technikchef Sam Michael -, dass man durch die nicht ganz dem Reglement entsprechenden Lufteinlässe an den Bremsen keinen Wettbewerbsvorteil gehabt habe, außerdem würden sich die Abweichungen durchaus in einem akzeptablen Toleranzbereich bewegen, hieß es. Offiziell protestiert wurde dennoch nicht, weil man ungewollt die entsprechende Frist verstreichen ließ.#w1#
Deadline der FIA wurde beim Protest scheinbar übersehen
"Nach einer internen Diskussion mit dem zuständigen Personal", ließ Team-Präsident John Howett ausrichten, "wollten wir bei den Stewards der Rennleitung gegen die Disqualifikation Protest einlegen, doch wir konnten die Deadline der FIA nicht einhalten. Ich möchte aber betonen, dass der angebliche technische Verstoß keinerlei Einfluss auf die Performance unserer Fahrzeuge hatte. Die Luftschächte der Bremsen haben sich in einem generell akzeptierten Toleranzbereich bewegt."
Howett fuhr fort, man habe keine andere Wahl, als die Entscheidung "widerwillig" zur Kenntnis zu nehmen, und kündigte an, man wolle sich jetzt so gut es geht auf den bevorstehenden Grand Prix der USA einstellen. Besonders bitter ist jedoch, dass man durch die Schlamperei - über die objektiv nicht gesagt werden kann, ob sie gewollt war oder nicht - einen wertvollen WM-Punkt für Platz acht von da Matta herschenken muss.
Gascoyne sieht Luftschächte in einem "Toleranzbereich"
Auch Mike Gascoyne, Technischer Direktor, zeigte sich verbittert: "Die vorderen Luftschächte der Bremsen wurden nach dem Grand Prix von Kanada als illegal eingestuft. Wir haben dann den Stewards einen Protest präsentiert, wonach die Abweichung auf einige kombinierte Toleranzabweichungen in der Produktion zurückzuführen seien, und betonten gleichzeitig, dass sich die Luftschächte trotzdem noch in einem generell akzeptierten Toleranzbereich bewegen würden."
"Die Stewards haben trotzdem entschieden, unseren Protest nicht zu akzeptieren", fuhr Gascoyne fort. "Während wir enttäuscht sind, die hart erkämpften Positionen acht und zehn zu verlieren, müssen wir diese Entscheidung akzeptieren. Es ist Toyotas Philosophie, Autos zu bauen, die immer allen Bestimmungen des Reglements entsprechen. Das alles ist ein bedauernswerter und unvorhersehbarer Zufall, der zu keinem Wettbewerbsvorteil geführt hat."

