Toyota: Traktionskontrolle im Mittelpunkt
Am zweiten Testtag in Le Castellet arbeitete Ralf Schumacher vor allem an der Traktionskontrolle für Monaco - Platz neun mit knapp einer Sekunde Rückstand
(Motorsport-Total.com) - Nachdem er sich gestern bitterböse über den lästigen Mistralwind beschwert hatte, der sinnvolle Aerodynamiktests unmöglich machte, erlebte Ralf Schumacher heute einen produktiveren Testtag in Le Castellet. Er spulte insgesamt 111 Runden ab und landete unterm Strich mit 0,984 Sekunden Rückstand auf dem neunten Platz.

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Ralf Schumacher büßte heute auf die Spitze knapp eine Sekunde ein
Natürlich standen wieder die Vorbereitungen auf Monaco im Mittelpunkt. Am Vormittag probierte Schumacher einige Setups mit diversen High-Downforce-Komponenten sowie die beiden weicheren Bridgestone-Reifenmischungen aus, am Nachmittag sattelte er dann auf ein elektronisches Testprogramm um. Konkret arbeitete er am Mapping der Traktionskontrolle für die vielen Beschleunigungsphasen aus langsamen Kurven in Monaco.#w1#
"Monaco ist eine ganz andere Strecke als die vier, auf denen wir in diesem Jahr bisher gefahren sind", erklärte der Toyota-Pilot. "Heute erledigte ich meine Aerodynamik- und Reifenprogramme und ich arbeitete an verschiedene Einstellungen der Traktionskontrolle, denn in Monaco ist das Beschleunigen aus langsamen Kurven enorm wichtig. Wir konnten an diesen zwei Tagen viel Arbeit erledigen, was sehr wichtig ist, wenn das Mittelfeld so eng beisammen liegt."
Gerd Pfeiffer, der Leiter des Testteams, bestätigte: "Ralf hatte einen guten Test und bekam für Monaco alles erledigt. Wir fuhren zum ersten Mal mit den zusätzlichen Flügeln und Flaps für viel Downforce und arbeiteten auch an der Elektronik. Die Zuverlässigkeit stimmte. Heute standen nicht schnelle Rundenzeiten im Vordergrund, sondern das Programm. Ich denke, wir können happy sein, aber das wird erst das nächste Rennen zeigen", so der Deutsche.
Ab morgen wird in Le Castellet auf einer anderen Streckenvariante gefahren, die die Teams nutzen möchten, um sich auf den Hochgeschwindigkeitskurs im kanadischen Montréal vorzubereiten. Allerdings wird dann nicht mehr Schumacher ans Lenkrad des TF107 greifen, sondern Testfahrer Franck Montagny, der schon seit gestern anwesend ist und sich auf seinen ersten Testeinsatz seit Ende März freut.

