Toyota TF104B noch nicht einschätzbar
Nach dem ersten Test des neuen Toyota TF104B äußerten sich Cristiano da Matta und Olivier Panis noch sehr vorsichtig
(Motorsport-Total.com) - Vier Tage lang testete das Toyota-Team in Jerez de la Frontera. Während sich Testfahrer Ricardo Zonta mit dem bewährten Toyota TF104 auf Elektronik-, Dämpfer- und Reifen-Tests konzentrierte, unterzogen die Stammpiloten Cristiano da Matta und Olivier Panis den TF104B dem ersten Test. Da das zugehörige Aerodynamikpaket jedoch erst in Hockenheim einsatzbereit sein wird, fällt die Einschätzung des neuen Bolidens schwer.

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Cristiano da Matta legte die ersten Kilometer im TF104B zurück
"Dieser Test gab uns die erste Chance, das neue TF104B-Chassis zu testen", erklärte da Matta, der am Dienstag und Mittwoch im neuen Auto saß. "Wir setzen große Hoffnungen in dieses verbesserte Auto, aber es ist unmöglich, die Leistungsfähigkeit zum jetzigen Zeitpunkt einzuschätzen. Das neue Aerodynamikpaket wird direkt nach Hockenheim gebracht, wir können es erst am Rennwochenende testen. Aber immerhin konnten wir mit dem Monocoque einen Shakedown absolvieren und einige kleine Probleme beseitigen."#w1#
"Am Morgen beider Tage konnte ich wegen einiger elektrischer Probleme nicht fahren, aber jedes Mal, wenn ein neues Auto erstmals auf der Strecke ist, müssen wir auch darauf vorbereitet sein, dass etwas Unerwartetes passiert. Dann müssen wir herausfinden, wie wir das lösen können", fuhr der Brasilianer fort. "Wir haben auch an der Aufhängung gearbeitet und einen Reifentest für Hockenheim und den Hungaroring absolviert, da es zwischen diesen beiden Rennen keine Testfahrten geben wird."
Probleme bei erstem Test des TF104B
Routinier Olivier Panis durfte das neue Modell nur am Donnerstag in Jerez bewegen. "Ich hatte aber dennoch die Chance, den neuen TF104B zu testen, den wir beim Deutschland-Grand-Prix erstmals einsetzen werden. Das komplette Aerodynamikpaket wird erst beim Rennen zur Verfügung stehen, daher können wir noch keine Vorhersagen machen."
"Der Testtag war auch schwierig, weil wir einige Probleme mit der Elektrik und dem Getriebe hatten", fuhr der Franzose fort. "Wir konnten dennoch ein paar Reifen für Hockenheim testen und 81 Runden drehen. Angesichts der Probleme ist das recht viel. Die Jungs im Team haben gut gearbeitet, damit wir so viel wie möglich fahren konnten. Unser geplantes Programm konnten wir beenden."
"Der TF104B wird erstmals in Deutschland eingesetzt werden, aber ich arbeitete in Jerez mit dem bisherigen TF104", erklärte Ricardo Zonta. "Der Dienstag verlief gut - wir konnten die elektronischen Tests wie geplant durchführen. Zudem waren wir schnell, konstant und fehlerlos unterwegs. Solche Tests sind schön, wenn alles läuft sitzt man auch weniger herum."
"Am Mittwoch verglich ich Stoßdämpfer, ehe ich die Reifentests begann, die bis zum Ende der Testfahrten andauerten. Wir reisen nun nach Hockenheim und sind bezüglich des TF104B sehr optimistisch. Wir müssen nun Ergebnisse liefern, wir hoffen, dass wir nun die Grundlage hierzu haben."
Solo-Test für Briscoe in Le Castellet
Ein Solo-Testprogramm spulte der zweite Testfahrer des Teams, Ryan Briscoe, in Le Castellet ab. Von Montag bis Mittwoch fuhr der Australier unter Ausschluss der Öffentlichkeit und anderen Teams 209 Runden, was knapp 860 Kilometern entspricht. "Wir hatten einen guten Test", erklärte er. "Das Wetter war gut und wir konnten unser Programm absolvieren. An den ersten beiden Tagen testeten wir künftige Entwicklungen. Das war interessant. An beiden Tagen fuhren wir 60 Runden. Am letzten Tag widmete ich mich der Software, den Bremsen und dem Motor. Dabei konnte ich fast 100 Runden zurücklegen."

