Toyota sieht sich für Monaco gut gerüstet
Im Fürstentum debütiert der TF106B, von dem man sich im weiteren Saisonverlauf deutliche Verbesserungen erhofft - Fahrer haben gute Erinnerungen an Monaco
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Toyota im ersten Saisondrittel den eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte, debütiert beim Saisonhighlight in Monaco am kommenden Wochenende eine B-Version des TF106, mit der das Team schon im Fürstentum einen Schritt in Richtung Spitze machen will. Neben dem verbesserten Boliden freuen sich die beiden Piloten jedoch auch auf die Atmosphäre beim Rennen auf dem 3,340 Kilometer langen Stadtkurs.

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Toyota will in Monaco einen Schritt in Richtung Spitze schaffen
"Aus der Sicht des Fahrers ist es großartig, in Monaco zu fahren", erklärt Ralf Schumacher. "Und es ist eine Herausforderung, in diesen engen Straßen schneller als die Konkurrenz zu sein. Die Streckenbegrenzungen sind näher als auf allen anderen Kursen, man muss sich also ein bisschen anpassen. Aber das ist etwas, an das wir uns in all den Jahren gewöhnt haben."#w1#
Fahrbares Auto ist wichtig
"Die erste Herausforderung ist es, sich einen guten Platz in der Startaufstellung zu sichern, anschließend muss man dann versuchen, das Rennen ohne Zwischenfall zu beenden. Ich war dort immer schnell, habe in der Vergangenheit bereits eine Pole Position und einen Podiumsplatz geholt. Im vergangenen Jahr bin ich in die Punkte gefahren, und an diesem Wochenende hoffen wir auf mehr", gibt Schumacher die Zielsetzung mit dem verbesserten Auto aus.
"Die Reifenwahl ist immer schwierig, denn die Strecke verändert sich über das Wochenende sehr stark", berichtet der 30-Jährige über eine weitere zusätzliche Herausforderung auf dem engen Stadtkurs. "Aber wenn man hier ein fahrbares Auto hat, dann macht es großen Spaß, daher freue ich mich auf den ersten Einsatz des neuen TF106B", setzt der Deutsche die Hoffnungen auf die Weiterentwicklung.
Schwierige Bedingungen im Qualifying
Auch Jarno Trulli kann das Rennen im Fürstentum kaum erwarten: "Monaco ist eine meiner Lieblingsstrecken, außerdem ist das eine großartige Veranstaltung mit einer fantastischen Atmosphäre. Darüber hinaus ist es auf diesem Kurs immer gut für mich gelaufen, besonders natürlich, als ich das Rennen 2004 von der Pole Position aus gewonnen habe", erinnert sich der Italiener an seinen Triumph vor zwei Jahren, damals noch in Renault-Diensten.
"Das Qualifying ist bereits entscheidend für das Rennen, aufgrund des berüchtigten Mangels an Überholmöglichkeiten, der Samstag sollte also extrem ereignisreich werden. Die diesjährigen Qualifying-Regeln bedeuten, dass wir während der Sessions mit viel Verkehr rechnen können", geht Trulli von vielen schwierigen Situationen in der Qualifikation aus. "Das ist meist chaotisch, Autos stehen anderen im Weg, und der Kampf um Startpositionen könnte sich in eine Art Lotterie verwandeln."
"Es ist schon schwer genug, eine Runde um die Strecke zusammenzubekommen, wenn alles frei ist, aber es ist nahezu unmöglich, auch viel langsamere Autos zu überholen", beschreibt er weiter. "Trotzdem freue ich mich darauf, wieder auf diesem klassischen Kurs anzutreten und hoffe auf ein gutes Resultat."
Toyota erhofft sich weitere Fortschritte vom TF106B
Auch Pascal Vasselon, Leiter der Chassisabteilung Toyotas, freut sich auf die Herausforderung Monaco: "In Monaco ist man so nahe an der Strecke dran, dass man spüren kann, wie schnell ein Formel-1-Auto wirklich ist. Das ist also ein ganz spezieller Ort, und in diesem Jahr wird es für uns noch spezieller werden, weil wir unseren TF106B zum ersten Mal einsetzen werden."
"Das Auto ist eine lang geplante mechanische Evolution des TF106, mit dem wir in diesem Jahr bislang gefahren sind", beschreibt der Franzose den neuen Boliden. "Es enthält eine Weiterentwicklung des neuen Konzepts der Vorderradaufhängung, das wir gegen Ende der Saison 2005 am TF105B eingeführt haben. Unsere Philosophie ist es, konstante Weiterentwicklung zu betreiben, und der TF106B stellt eine exzellente mechanische Basis für weitergehende aerodynamische Entwicklungen im Lauf der Saison dar", hofft Vasselon bereits auf weitere Verbesserungen in den nächsten Rennen.
"In Monaco fahren wir ohnehin immer eine abweichende aerodynamische Konfiguration, um auf den kurvigen Straßen maximalen Abtrieb zu erzielen, aber es ist auch ein Ort, an dem Reifen und Fahrer wichtiger sind als irgendwo sonst", erklärt er die Anforderungen der Strecke. "Wir haben zusammen mit unserem Partner Bridgestone gute Fortschritte erzielt und haben zwei Fahrer, die sich in Monaco immer gut schlagen, daher freuen wir uns darauf", sieht Vasselon sein Team abschließend gut gerüstet.

