Toyota: Salo für 2003 nicht fix
Ove Andersson hat erklärt, dass auch Mika Salos Cockpit zur Diskussion stehen könnte - Verpflichtet man CART-Pilot da Matta?
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 schreibt mitunter höchst merkwürdige Geschichten. Nachdem bei allen Spekulationen, welche Cockpits für die Saison 2003 noch zu haben sind und welche Fahrer um ihren Verbleib im Team fürchten müssen, zuletzt immer wieder der Name Allan McNish zu hören war, hat Toyota-Teamchef Ove Andersson gegenüber dem 'Autosport'-Magazin überraschend erklärt, dass man sich bislang noch gar nicht festgelegt hat mit welcher Fahrerpaarung man in der zweiten Saison in der Königsklasse am Start stehen wird.

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Fährt da Matta schon nächste Saison für Toyota in der Formel 1?
Direkt darauf angesprochen ob auch das Cockpit des über einen Vertrag für nächstes Jahr verfügenden Mika Salo zur Diskussion steht, antworte Andersson, dass "grundsätzlich alles möglich" ist. Interessant ist die Aussage des Schweden deshalb, weil der Finne bislang so gut wie als gesetzt galt und er seinen schottischen Teamkollegen in den teaminternen Duellen bislang jedes Mal besiegte und auch er es war der die bislang zu Buche stehenden zwei WM-Punkte für den Rennstall aus Köln holte. Möglicherweise verfolgt Andersson mit seinem Statement aber nur das Ziel seine beiden Fahrer etwas unter Druck zu setzen, um sie so zu zwingen noch mehr Leistung auf der Rennstrecke zu zeigen.
Feststehen tut die Fahrerpaarung für die kommende Saison bei Toyota zwar grundsätzlich noch nicht, doch es ist wohl davon auszugehen, dass einer der beiden jetzigen Piloten auch nächstes Jahr für das Team am Start stehen wird. Schließlich würde es nur nach Nachteile bringen beide Fahrer gegen viel versprechendere Kollegen auszutauschen, denn sowohl Mika Salo als auch Allan McNish sind quasi mit dem Team gewachsen und verfügen über das notwendige Hintergrundwissen über die Teamorganisation und internen Abläufe die man den neuen Piloten erst vermitteln müsste.
In den letzten Tagen und Wochen wurden unter anderem Fahrer wie Alexander, Wurz, Nick Heidfeld, Heinz-Harald Frentzen und der nun von BAR unter Vertrag genommene Jenson Button in Verbindung mit einem der beiden Toyota-Cockpits gebracht, doch beachtet man die neuesten Meldungen von, dann könnte vielleicht nächstes Jahr CART-Pilot Cristiano da Matta im Toyota-F1-Boliden sitzen.
Durch seine vier hintereinander geholten Siege hat der Brasilianer zumindest auf sich aufmerksam gemacht. Doch für den in der Fahrerwertung mit 50 Punkten Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger auf Platz eins liegenden Brasilianer spricht auch, dass er bei den Toyota-Testfahrten im Mai in Paul Ricard schon einmal den TF102 testete. Anschließend erklärte der 28-Jährige, dass er sich einen Wechsel in die Königsklasse des Motorsports gut vorstellen kann.
Aller Voraussicht nach wird Toyota im August eine Entscheidung treffen mit welchen Piloten man die nächste Saison bestreiten wird. Bis dahin dürften wohl noch ein paar Namen mit den begehrten Cockpits des Rennstalls aus Köln in Verbindung gebracht werden.

