Toyota: Ralf Schumacher im Aufwind

Ralf Schumacher lieferte als Zehnter im zweiten Training in Magny-Cours eine ermutigende Vorstellung ab - Team insgesamt recht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Na endlich! Nach der Pleiten-, Pech- und Pannenserie der vergangenen Wochenende wird es langsam Zeit, dass Ralf Schumacher wieder zu Normalform aufläuft - und ausgerechnet in Magny-Cours, wo er schon immer gut unterwegs war und sogar schon einmal gewonnen hat, scheint er sich aus seiner Krise aufrappeln zu können.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Bei Ralf Schumacher tut sich was: Platz zehn im zweiten Freien Training

Heute Morgen belegte der Deutsche zwar wieder nur den 17. Platz, doch am Nachmittag konnte er sich erheblich steigern. Fazit: Platz zehn, 0,731 Sekunden hinter der Spitze, aber nur gut vier Zehntelsekunden hinter der dritten Position. Nach der Bestzeit am ersten Testtag vorige Woche in Silverstone scheint sich Schumacher im Cockpit seines Toyota TF107 zu Beginn dieses Rennwochenendes also wieder gut zurechtzufinden.#w1#

Schumacher zieht zufrieden Bilanz

"Das war eine brauchbare Arbeit heute", zeigte er sich auch dementsprechend zufrieden. "Das Auto lief in beiden Sessions zuverlässig, so dass wir mit verschiedenen Setups interessante Daten sammeln konnten, ebenso wie mit den beiden Reifentypen. Der Unterschied zwischen den mittleren und den weichen Reifen scheint recht groß zu sein, also müssen wir analysieren, was in Sachen Strategie am klügsten ist. Die Streckentemperatur war niedriger als sonst hier üblich, aber das verursachte keine Probleme und war ja auch für alle gleich."

"Unser Ziel für morgen ist ganz klar das dritte Qualifying." Ralf Schumacher

Und weiter: "Das Auto wurde während der Sessions immer besser, also bin ich optimistisch für den Rest des Wochenendes. Andererseits ist der Kampf im Mittelfeld so beinhart, dass es schwer zu sagen ist, wo wie schlussendlich landen werden. Unser Ziel für morgen ist ganz klar das dritte Qualifying. Da war ich in Indianapolis schon sehr knapp dran, von daher hoffe ich, dass ich das diesmal erreichen kann", meinte der 31-Jährige am Tag vor seinem Geburtstag.

Teamkollege Jarno Trulli war am Vormittag noch in den Top 10, belegte am Nachmittag Rang 14. Deine Bilanz, Jarno? "Wir arbeiteten am Setup und verglichen die Reifen, also war es ein produktiver Tag. Jetzt wissen wir in etwa, welche Richtung wir mit dem Auto einschlagen müssen", entgegnete der Italiener. "An manchen Stellen hatten wir Untersteuern, aber insgesamt liegt das Auto gut. Jetzt müssen wir die Informationen auswerten und uns vor dem Qualifying noch weiter steigern."

Trulli hofft auf weitere Punkte

"Wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen, wird man erst am Samstag sehen, denn das ist am Freitag immer schwierig einzuschätzen. Wir hatten mit meinem sechsten Platz in den USA ein großartiges Rennen, aber jedes Rennen ist eine neue Herausforderung, das von vielen Variablen abhängt, beispielsweise dem Wetter, wie das Auto zur Strecke passt und so weiter. Für morgen ist jedenfalls ein Top-10-Platz das Ziel, dann sind im Rennen Punkte drin", erklärte Trulli.

"Insgesamt ein reibungsloser Freitag." Dieter Gass

Chefingenieur Dieter Gass kommentierte: "Insgesamt ein reibungsloser Freitag, zumindest was das Fahren angeht. Mit Jarnos Auto gab es am Morgen kleine Hydraulikprobleme, aber das war am Ende der Session, als er sowieso gerade an die Box kam, also haben wir dadurch keine Zeit verloren. Wir arbeiteten uns durch das komplette Programm an Setup und Reifen. Jetzt analysieren wir wie immer die Daten für das Qualifying."

"Insgesamt liegen die Rundenzeiten sehr eng beisammen, was für Magny-Cours keineswegs ungewöhnlich ist", gab der Deutsche weiter zu Protokoll. "Die ersten 15 Fahrer sind momentan durch weniger als eine Sekunde getrennt, daher stellen wir uns auf ein sehr umkämpftes Rennwochenende ein. Wir müssen aber abwarten, wie sich das Wetter bis Sonntag entwickeln wird, denn Regen ist derzeit nicht auszuschließen."