• 23.06.2006 23:16

Toyota ohne klare Erkenntnisse

Ralf Schumacher fuhr ohne Probleme, Jarno Trulli beklagte ein Getriebeproblem - wirklich schnell war der Toyota TF106 aber nicht

(Motorsport-Total.com) - Ein Blick auf die Zeitenliste des 2. Freien Trainings lässt bei Toyota keine überschwängliche Stimmung vermuten. Ralf Schumacher beendete den Tag nur auf Rang 16 - 1,649 Sekunden hinter der Bestzeit. Jarno Trulli kam gar nur auf Platz 19 (+1,903 Sekunden), musste gegen Ende aber mit einem Getriebeproblem vorzeitig aufhören. Beide Fahrer beklagten sich über den mangelnden Grip der Strecke, glauben aber an eine Verbesserung an den kommenden Tagen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher blickt trotz des 16. Rang positiv auf das Kanada-Rennen

"Es ist ja keine permanente Rennstrecke, daher dauert es etwas, bis Gummi auf die Piste gelegt wird, es war heute sehr schwierig, Grip zu finden", so Schumacher. "Viele hatten Probleme, auf der Strecke zu bleiben, speziell am Morgen, als die Strecke noch 'grün' war. Am Nachmittag war es besser und insgesamt hatten wir einen guten Tag, alles lief wie geplant. Die Bremsen sind hier besonders entscheidend, aber wir hatten keine größeren Probleme, daher freue ich mich auf ein gutes Wochenende."#w1#

Trulli vermochte ein so positives Urteil nicht fällen. "Wir haben heute nicht so viel gelernt wie gewollt, denn gegen Ende der zweiten Sitzung hatte ich ein Getriebeproblem und konnte nicht mehr fahren", so der Italiener. "Es gab heute nur wenig Grip, was am Nachmittag aber besser wurde. Für die Mechanik ist es ein hartes Rennen und die Zuverlässigkeit ist hier sehr wichtig. Wir wissen noch nicht, wie konkurrenzfähig wir sein können, aber bei den Tests in Monza haben wir uns gut vorbereitet."

"Für uns war es keiner sehr einfacher Tag, denn wir waren auf der Suche nach Grip, speziell in der ersten Sitzung", erklärte Chefrenningenieur Dieter Gass. "Zudem hatten wir vor dem Beginn von Jarnos Longrun ein Getriebeproblem. Daher fehlen uns nun ein paar Daten, die Reifenwahl wird damit noch schwieriger. Für Ralf verlief der Tag besser, er konnte sein Programm ohne Probleme durchziehen."

"Am Morgen war die Strecke noch sehr 'grün' - wie in Montréal gewohnt - und wir sahen viele Autos, die in den Schikanen abgekürzt haben", fuhr er fort. "In der zweiten Sitzung wurde es aber sofort besser, und da wurden die wichtigen Arbeiten erledigt. Wir haben für das spezielle Aerodynamikpaket für Montréal auch einen neuen Frontflügel, wir werden also ein starkes Ergebnis am Sonntag anstreben."