• 06.07.2009 12:48

  • von Stefan Ziegler

Toyota: Mit Zuversicht ins Heimrennen

Jarno Trulli und Timo Glock wollen sich am Nürburgring wesentlich steigern und vor heimischem Publikum einige gute Ergebnisse einfahren

(Motorsport-Total.com) - Nach einem starken Qualifying in Silverstone ging es für Toyota beim Grand Prix von Großbritannien wenige Stunden später nur noch rückwärts. Die im Zeittraining gezeigte Leistung konnten Jarno Trulli und Timo Glock nach bescheidenen Starts nicht wieder abrufen und mussten sich in der Folge hinter der Konkurrenz anstellen. Am Nürburgring soll sich diese Situation nicht noch einmal wiederholen. Sowohl Trulli als auch Glock haben sich für das Toyota-Heimspiel fest vorgenommen, zu glänzen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock und Toyota haben fest vor, am Nürburgring für gute Ergebnisse zu sorgen

"Der Nürburgring ist im Motorsport wirklich unheimlich bekannt und es ist einfach fantastisch, dorthin zu gehen und die alte Nordschleife anzusehen. Die neue Rennstrecke ist etwas anders gestaltet, stellt aber auf ihre eigene Weise ebenfalls eine Herausforderung dar", sagte Trulli vor dem neunten Rennen der Saison. "Ich kenne den Kurs sogar ziemlich gut und habe dort schon einige gute Tage erlebt - vor allem 1999, als ich erstmals in meiner Formel-1-Karriere auf das Podium fahren konnte."#w1#

Heimspiel für das Toyota-Team

"Ich bin immer optimistisch und es wäre einfach großartig, wenn wir zehn Jahre danach wieder um die Top-3-Positionen mitfahren könnten", meinte der italienische Rennfahrer und nahm die jüngsten Ergebnisse zum Anlass, sich gute Chancen auszurechnen: "Wir haben in der Qualifikation von Silverstone gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind - auch wenn das Rennen durch den schlechten Start etwas frustrierend war. Ich bin also sehr zuversichtlich für dieses Wochenende."

"Für das Team ist dieses Event sehr wichtig, denn die Fabrik ist nur eine Stunde entfernt. Das verschafft mir noch mehr Motivation, an diesem Wochenende gut abzuschneiden. Ich weiß, dass wir dort eine große Unterstützung genießen werden. Ich hoffe daher darauf, das Resultat einfahren zu können, das wir alle erreichen wollen", kündigte Trulli an. Während der Routinier schon auf eine lange Karriere am Nürburgring zurückblicken kann, erlebt Teamkollege Glock 2009 seine Premiere.


Fotos: Toyota, Großer Preis von Großbritannien


"Das ist meine Heimstrecke und ich werde dort das erste Mal mit einem Formel-1-Wagen unterwegs sein. Ich bin daher schon sehr aufgeregt", gab Glock wenige Tage vor dem Großen Preis von Deutschland zu Protokoll, musste aber gestehen: "Natürlich kann es der moderne Nürburgring nicht mit der alten Nordschleife aufnehmen, denn das ist schon ein ganz unglaublicher Kurs. Ich bin dort kürzlich mit einem Toyota Auris unterwegs gewesen."

"Das hat richtig viel Spaß gemacht, doch die Piste unterscheidet sich sehr von einer modernen Formel-1-Strecke. Die neue Rennbahn gefällt mir auch. Ich bin im deutschen Motorsport groß geworden, dementsprechend kenne ich den Kurs recht gut", erläuterte der 27-Jährige. "Mein erstes Formel-1-Rennen habe ich 2000 am Nürburgring erlebt, als ich in einer der Rahmenserien unterwegs war. Das macht dieses Wochenende für mich zu etwas Besonderem."

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Vasselon fürchtet das Eifelwetter

"Verblüffend ist, dass wir schon die Saisonhalbzeit erreicht haben. Das ging wirklich unglaublich schnell", hielt Glock abschließend fest. "Ich hatte bislang ein paar gute Rennen und es war schön, oftmals vorne mitkämpfen zu können. An diesem Wochenende haben wir einmal mehr die Gelegenheit, genau das zu tun. Das kann ich kaum erwarten" - und auch Toyotas Technischer Direktor Pascal Vasselon ist schon gespannt auf den Nürburgring.

"Dieser Kurs stellt keine bestimmten Anforderungen an einen Formel-1-Rennwagen. Die Strecke verlangt eine durchschnittliche Aeroeffizienz, nimmt die Reifen nicht allzu sehr ran und belastet weder die Bremsen, noch die Aufhängung oder den Motor übermäßig stark. Unserer Hauptsorgen sind das Wetter und daher auch das Aufwärmen der Reifen", sagte Vasselon. "Der Kurs liegt in der Nähe einer Berglandschaft - mit kühlen Temperaturen und Regen muss man im Zweifelsfall rechnen."

"Wir sind schon seit 2007 nicht mehr am Nürburgring gefahren, doch das Layout hat sich nicht verändert. Das bedeutet, dass unsere Erfahrungsdaten noch immer stimmen. Natürlich müssen wir einige Anpassungen vornehmen und die aerodynamischen Änderungen sowie die Slicks in Betracht ziehen. Das Rennen in Großbritannien lief nicht ganz so, wie wir erwartet hatten", meinte der Franzose. "Wir haben fest vor, an diesem Wochenende stärker aufzutreten."