• 18.06.2002 13:27

  • von Fabian Hust

Toyota mit stark verbesserter Balance zum "Heimrennen"

Rund 40 Autominuten von der F1-Fabrik entfernt rückt Toyota mit neuen Teilen aus, die die Balance des Autos stark verbessern

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team reist positiv gestimmt an den Nürburging, wo man im vergangenen Jahr noch mit dem Prototypen getestet hatte. Im Gepäck hat man einige neue Teile für den TF102, die man während einem dreitägigen Test vergangene Woche im spanischen Jerez ausprobiert hatte. Für das Team ist es praktisch ein Heimrennen, denn obwohl man Mitarbeiter aus 30 verschiedenen Nationen hat, so ist die Fabrik in Köln lediglich 40 Autominuten vom Nürburgring entfernt.

Titel-Bild zur News: Mika Salo

Salo beim Test letztes Jahr auf dem Nürburgring

Teamchef Ove Andersson: "Wir haben nun mehr als die Hälfte unserer ersten Formel-1-Saison hinter uns gebracht und dabei eine Menge gelernt. Wenn ich das Team mit jenem vergleiche, das wir zum Saisonauftakt nach Melbourne mitgenommen haben, so ist der Unterschied unglaublich. Wir haben riesige Fortschritte gemacht. Gleichzeitig möchte ich damit sagen, dass wir weiterhin alles geben werden. Für dieses Rennen haben wir ein paar neue Teile für unser Auto, ich hoffe also, dass wir konkurrenzfähiger sein werden als beim letzten Rennen."

Mika Salo: "Wir hatten in der letzten Woche einen wirklich guten Test in Jerez, wo wir eine Menge über das Setup des Autos gelernt haben und ein paar neue Teile ausprobiert haben, die wir auf dem Nürburgring verwenden werden. Am Ende der drei Testtage dort war das Handling des Autos viel besser als jemals zuvor in diesem Jahr. Ich bin zuversichtlich, dass wir nicht wieder solche Probleme wie in Kanada haben werden."

"Der Nürburgring ist wie ich das nenne eine Stadium-Strecke so wie der A1-Ring und Ungarn. Es ist kein Kurs, auf dem ich besonders gerne fahre und es muss abgewartet werden, wie sich die Veränderungen zu Beginn der Runde aus meiner Sicht auswirken werden. Die neue erste Kurve sieht nach einer möglichen Kollisionsstelle aus, da die Autos hier mehr abbremsen müssen als diese zuvor der Fall war. Aber es sollte eine weitere Überholmöglichkeit sein, was nicht schlecht ist. Der Ring ist eine Strecke mit mittlerem Abtrieb, mit ein paar technischen Kurven aber nur einen schnellen, der RTL-Kurve, eine Linkskurve, die man im fünften Gang durchfährt."

Allan McNish kennt die Strecke nach seinem Test natürlich sehr gut: "Ich war in der letzten Woche in Le Mans und es war schön, ein paar meiner Sportwagen-Freunde dort wieder zu sehen. Jetzt jedoch konzentriere ich mich auf den Nürburgring. Es ist eine wirklich schöne Strecke, auch wenn ich mein endgültiges Urteil erst fällen kann, wenn ich auf dem neuen Layout gefahren bin. Meine Ingenieure haben mir gesagt, dass sowohl Mika als auch Ryan in Jerez gute Fortschritte gemacht haben, was ermutigend ist."