Leise Töne bei Jaguar
Sowohl Niki Lauda, als auch Eddie Irvine und Pedro de la Rosa erwarten für das Nürburgring-Rennen kein "grünes Wunder"
(Motorsport-Total.com) - Auch bei Jaguar wartet man gespannt darauf, wie sich die Modifikationen an der Strecke des Nürburgrings auswirken werden. Bei den Grünen arbeitete man bei den letzten Testfahrten hart an der Zuverlässigkeit des Autos, denn auf dem Nürburgring lag die Ausfallquote über das letzte Jahrzehnt hinweg bei 41 Prozent ? da kann man den einen oder anderen Punkte abstauben.

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Eddie Irvine ist kein großer Fan des Nürburgrings
Eddie Irvine: "Das ist mit Sicherheit nicht eine meiner Lieblingsstrecken im Kalender. Drei der letzten sieben Rennen dort gingen für mich mit einem Ausfall zu Ende. Ich nehme an, dies zeigt, dass auf dieser Strecke alles möglich sein kann, sogar in den letzten paar Runden. Das unvorhersagbare Wetter ist Teil der Herausforderung und zusammen mit Michelin werden wir gut unsere Hausaufgaben in Bezug auf die Reifenstrategie machen müssen. Die hohen Anforderungen an den Abtrieb werden eine Herausforderung für uns darstellen. Ich wäre schon froh, wenn ich dort ins Ziel kommen könnte. Da wir auf dem neuen ersten Sektor noch nicht gefahren sind, denke ich, könnte dies einen interessanten Start geben. Mit 15 Kurven, die zu meistern sind, gibt es keinen Raum für Leute mir Problemen. Eine Sache ist sicher, es wird wohl keine Prozessions-Rennen geben."
Pedro de la Rosa: "Ich mag den Nürburgring. Er hat ein interessantes Layout und nachdem ich das neue Layout gesehen habe, verspricht das für die Fans auf den Tribünen einiges an Action in der ersten Kurve. Ich werde mit Sicherheit versuchen, jegliche 'Action' zu vermeiden, die der Kurs mir bietet. Im letzten Jahr war ich Achter geworden und ich wäre zufrieden, diese Leistung zu wiederholen. Wegen der wechselhaften Wetterbedingungen kann man damit rechnen, dass es im Rennen mindestens einmal regnet und das senkt die Zielankunftsrate. Die Reifenwahl wird erneut ein entscheidender Faktor sein und zusammen mit der Anforderung an viel Abtrieb wird es für uns ein schwieriges Wochenende. Dennoch freue ich mich auf das Rennen. Der kurze Abstand zwischen den Kurven ermöglicht es, gut in einen Rhythmus zu kommen und obwohl es nicht leicht ist, ist das Überholen hier nicht unmöglich. Wenn sich die Geschichte an diesem Wochenende selbst wiederholt, so kann man darauf wetten, dass die Startaufstellung nicht der Zielankunft entsprechen wird."
Teamchef Niki Lauda: "Als der neue Nürburgring in den frühen 1980er-Jahren fertig gestellt wurde, da war er eine moderne und sichere Strecke, aber ich hatte immer das Gefühl, dass die Zuschauer zu weit weg sitzen. Egal wie gut das Rennen war hatten die Zuschauer immer das Gefühl, nicht bei der Musik zu sein. Aus diesem Grund konnte die neue Strecke nie mit der alten Nordschleife konkurrieren. Nun sind die Fans viel näher an der ersten Kurve dran und ich bin für alle Beteiligten sehr glücklich. Die erste Kurve ist eine der besten Stellen, um das Rennen anzuschauen und nun können die Zuschauer wieder nah dabei sein, sie können die von der Nordschleife gebotene Leidenschaft wieder besser nachempfinden. Jaguar hat hart am neuen Aerodynamik-Paket gearbeitet und auch wenn jetzt noch keine Verbesserungen auf der Strecke erwarten, so werden wir alles für eine solide Leistung das Wochenende über geben."

