• 06.12.2006 18:51

Toyota ließ weiteren Nachwuchspiloten debütieren

Kohei Hirate setzte sich an seinem ersten Formel-1-Testtag gut in Szene - Franck Montagny vorzeitig für Toyota im Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Schon vor einer Woche gab das Toyota-Team einem japanischen Nachwuchstalent eine Testchance in der Formel 1. Kamui Kobayashi drehte in Barcelona viele Runden, seine Zeiten blieben jedoch diskret. Nun stand das Debüt für Kohei Hirate an, der sich in Jerez de la Frontera sehr gut in Szene setzen konnte. Nach 75 Runden fand er sich als 15. von 17 Piloten wieder - weniger als zwei Sekunden hinter der Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Kohei Hirate

Kohei Hirate war nicht nur schnell, sondern auch fehlerlos unterwegs

Fast ein Debüt konnte auch Franck Montagny feiern. Der Franzose, 2005 noch Renault-Testfahrer, fand in der Saison 2006 Unterschlupf bei Super Aguri und durfte sogar einige Rennen bestreiten. Ab dem Januar des kommenden Jahres ist er der offizielle Toyota-Testfahrer, denn Ricardo Zonta, der den Posten bisher ausfüllte, geht zu Renault. Doch schon heute saß Montagny im TF106B.#w1#

"Es war kein schlechter Tag", so der Franzose. "Im September saß ich in Silverstone zum letzten Mal in diesem Auto, das ist also schon lange her. Am Morgen war es heute noch nass, so war es nicht einfach, das Programm abzuspulen, aber wir haben einige interessante Dinge gefunden. Wir haben am Setup des Autos gearbeitet und am Nachmittag waren wir die Ersten, die auf Trockenreifen auf die Bahn gingen."

Der erste Eindruck Montagnys von den neuen Reifen war gut, doch für ein Urteil sei es noch zu früh. "Es war eine gute Erfahrung, diese neuen Reifen zu testen und ein Gefühl für sie zu bekommen", erklärte er. "Wegen der Streckenbedingungen am Morgen war es aber etwas herausfordernd. Wir haben uns an unser Programm gehalten und gute Arbeit geleistet. Und das Auto war heute auch schnell."

"Es war ein sehr guter Tag und eine fantastische Erfahrung, es hat viel Spaß gemacht", so Hirate nach seinem Formel-1-Debüt. "Das Auto ist sehr schnell und körperlich anstrengender zu fahren als alle Autos, die ich gewohnt bin. Ich bin glücklich, die Chance bekommen zu haben, mit einem Formel-1-Team zu fahren. Ich denke, wir haben gut gearbeitet. Ich habe keine Fehler gemacht, und wir konnten verschiedene Setups testen. Ich freue mich schon auf die nächste Testgelegenheit."

Das Testprogramm Toyotas konnte jedoch erst gegen Mittag in Angriff genommen werden, als die Strecke abtrocknete. "Ansonsten hatten wir einen produktiven Tag ohne große Probleme", erklärte Chefrenningenieur Dieter Gass. "Das Team hat viel abarbeiten können und wir waren sehr zufrieden. Kohei hatte einen guten ersten Tag. Er machte keine Fehler und fuhr Rundenzeiten, mit denen wir sehr zufrieden waren. Franck saß erstmals seit September wieder im Auto und arbeitete wie erwartet solide und fuhr am Nachmittag gute Zeiten."