• 16.06.2006 12:59

Toyota hofft endlich auf bessere Resultate

In den letzten fünf Rennen hat Toyota nur einen WM-Punkt geholt, doch Ralf Schumacher und Jarno Trulli fliegen dennoch optimistisch nach Montréal

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumachers achter Platz von Monaco war in den letzten fünf Rennen der einzige WM-Punkt von Toyota, was in krassem Gegensatz zum Optimismus der Verantwortlichen steht, die ihr Team in der Hackordnung schon auf Platz vier hinter Renault, Ferrari und McLaren-Mercedes sehen. Tatsächlich liegen die Japaner gemeinsam mit Red Bull Racing am Ende des Mittelfeldes - nur die Scuderia Toro Rosso, MF1 Racing und Super Aguri sind noch schlechter unterwegs.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Die Toyota-Punkte gehen bisher komplett auf das Konto von Ralf Schumacher

Der neue TF106B, der seit Monaco verwendet wird, war zuletzt in Silverstone zumindest im Qualifying recht konkurrenzfähig, doch wie stark das Auto wirklich ist, konnte bisher noch nicht hundertprozentig aufgedeckt werden. Schumacher und sein Teamkollege Jarno Trulli sind diesbezüglich zuversichtlich und hoffen daher auf einen starken Auftritt beim bevorstehenden Grand Prix von Kanada auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Montréal.#w1#

Schumacher fehlen nur die Resultate

"Der TF106B hat weitere Fortschritte gemacht." Ralf Schumacher

"Wir hatten in letzter Zeit keine besonders guten Resultate", erklärte Schumacher, "aber ich bin sicher, dass wir uns weiterhin verbessern werden. Der TF106B hat weitere Fortschritte gemacht. Natürlich müssen wir weiterhin hart arbeiten, wenn wir unser gewünschtes Niveau erreichen wollen, aber es geht in die richtige Richtung. Mechanisch sind uns gute Steigerungen gelungen und auch die Reifen sind besser geworden. Die Performances sind gut, aber wir brauchen endlich Resultate."

"Der Grand Prix von Kanada ist immer ein schönes Rennen. Montréal ist eine schöne Stadt und die Atmosphäre ist während des Wochenendes immer großartig. Der 'Circuit Gilles Villeneuve' ist bekannt für schnelle Geraden und harte Bremszonen. Ich hatte dort in der Vergangenheit gute Resultate, allen voran mein erster Sieg vor fünf Jahren, also hoffe ich auch diesmal wieder auf ein gutes Abschneiden", gab der Deutsche zu Protokoll.

Als "schwer vorherzusehen" empfindet Trulli das neunte Saisonrennen, "denn wir können in Montréal nicht testen. Der Grand Prix von Kanada zählt aber zu meinen Favoriten", teilte der Italiener mit. "Die Atmosphäre an der Strecke und in der Stadt ist großartig. Man fährt dort mit wenig Anpressdruck, daher fühlt sich das Auto leichter an und man muss sehr präzise fahren, aber die Strecke hat einen guten Rhythmus."

Trulli hofft auf eine Wende seines Glücks

"Ich werde weiterhin alles geben, bis sich das Blatt wieder wendet." Jarno Trulli

"Bisher war es keine erfolgreiche Saison für mich", seufzte er. "Die Performance des Autos ist stark, aber ich hatte viel Pech. In Monaco schrammte ich knapp an einem Podium vorbei und dann hatte ich im Qualifying in Silverstone ein Motorenproblem. Daher bin ich noch ohne Punkte, ohne etwas dagegen tun zu können. Im Motorsport ist es immer gleich: Man muss geduldig bleiben und hoffen, dass man am Ende das bekommt, was man verdient. Ich werde weiterhin alles geben, bis sich das Blatt wieder wendet."

Technikchef Pascal Vasselon hatte das Schlusswort: "In Sachen Atmosphäre ist Kanada gemeinsam mit Monaco mein Lieblings-Grand-Prix. Der 'Circuit Gilles Villeneuve' verfügt über ein spezielles Layout mit langen Geraden und langsamen Kurven. Durch diesen Kontrast ist die Strecke die schwierigste überhaupt für die Bremsen. Die Schwierigkeit ist, eine gute Bremsstabilität zu erreichen, ohne gleichzeitig bei niedrigen Geschwindigkeiten zu untersteuern", so der Franzose.

"Bei trockenen Bedingungen verwendet man für bessere Traktion eher weiche Reifen. Im Nassen ist nur wenig Grip vorhanden, weil der Asphalt so glatt ist. Da braucht man dann Reifen, die sich leicht aufwärmen lassen. Überholen ist nicht einfach, aber nicht unmöglich - die meisten Manöver passieren in der letzten Schikane. Wir planen ein interessantes Aerodynamikupdate für das Rennen und hoffen, dass wir es gut evaluieren können", fügte Vasselon abschließend an.