• 12.06.2006 18:19

Ralf Schumachers "Bombenstrategie" von Silverstone

Ralf Schumacher trauert seinem Ausfall in Silverstone noch immer nach, weil er erst in der 22. Runde zum ersten Mal an die Box gekommen wäre

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem siebenten Startplatz ging Ralf Schumacher guter Dinge in den gestrigen Grand Prix von Großbritannien, doch das Rennen war für ihn schon nach ein paar 100 Metern beendet: Scott Speed berührte seinen Toyota und verursachte damit eine Karambolage, an der sich auch noch Mark Webber entscheidend beteiligte.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumachers Rennen in Silverstone dauerte nicht einmal eine Runde lang

"Das Rennen war für mich vorbei, bevor es so richtig losging", erklärte Schumacher mit einem Tag Abstand auf seiner Internetseite. "Mein Start war sehr schlecht. Es lag sicherlich nicht an meiner schlechten Reaktionszeit. Montoya war nicht vor mir auf dem Gaspedal, das konnte man an der Aufzeichnung des Starts aus seiner Onboardkamera gut erkennen. Dennoch kam ich so schlecht aus den Startblöcken, dass ich bis in Kurve eins schon fünf Autos an mir vorbeiziehen sah."#w1#

"Als es in Richtung Becketts ging", fuhr er fort, "versuchte ich meine Position im Rennen einzunehmen. Ich habe den um mir fahrenden Autos reichlich Platz gelassen, doch leider hat mich Scott Speed am rechten Hinterreifen touchiert und in einen unkontrollierbaren Slide geschickt. Mark Webber kam von hinten und konnte meinem Toyota nicht mehr ausweichen. Er hat mich volle Breitseite rechts erwischt - und das Rennen war vorbei."

"Schade, denn ich hatte eine Bombenstrategie..." Ralf Schumacher

Und weiter: "Schade, denn ich hatte eine Bombenstrategie. Wenn ich mir den Verlauf des Rennens anschaue und die verschiedenen Strategien der anderen Fahrer sehe, dann wäre ich mit meiner Strategie genau richtig gelegen. Ich wäre in Runde 22 für den ersten meiner zwei Stopps an die Box gekommen. Mit den Safety-Car-Phasen wäre ich vielleicht noch eine Runde später reingekommen", trauerte er einem möglichen Punkteresultat nach.

Der 30-Jährige will jedoch den Kopf nicht hängen lassen, sondern schöpft viel Zuversicht aus den zuletzt leicht verbesserten Leistungen mit dem neuen TF106B von Toyota. Das Pech von Silverstone sei sowieso "egal", denn "das Rennen ist schon vorbei - und ich schaue jetzt nach Kanada. Ich werde diese Woche in Monza testen und mich auf Montréal vorbereiten", kündigte er eine topmotivierte Performance bei den bevorstehenden Überseerennen an.