• 12.07.2001 12:18

  • von Fabian Hust

Toyota: Herzlich willkommen im "Haifischbecken"

Das Toyota-Team bekommt zu spüren, dass man in der Formel 1 zunächst als Gegner und nicht als Freund betrachtet wird

(Motorsport-Total.com) - "Wir sind im Grand-Prix-Sport nicht willkommen, die anderen wollen uns in ihrem kleinen Klub nicht haben", klagt Toyota-Motorsportchef Ove Andersson der 'motorsport aktuell' sein Leid. "Es gibt nur zwei Männer, die uns mit offenen Armen entgegen gekommen sind - Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley."

Titel-Bild zur News: Ove Andersson

Ove Andersson bekommt zu spüren, wie es in der Formel 1 zugeht

Toyota wird im Gegensatz zu Renault kein bestehendes Team ersetzen, man wird als 12. Team in die Formel 1 einsteigen. Das heißt, dass die Teams von ihrem Geld-Kuchen, von denen ihnen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone beinahe nur die Hälfte abtritt, erneut Geld verlieren, denn Toyota steht logischer Weise auch ein Teil der Einnahmen aus dem Verkauf von Fernsehrechten zu.

Ein weiterer Grund, warum man die Japaner in der Formel 1 nicht mit offenen Armen empfängt, ist die Tatsache, dass man über ein entsprechendes Budget verfügt, um Personal von anderen Teams abzuwerben. Mit Gustav Brunner erlag ein großer Name bereits dem Ruf des Geldes. Nach Angaben des Fachblattes soll sich Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw in Australien sogar beschwert haben, was Ove Andersson dort zu suchen habe. Doch Andersson wiegelt ab: "Wenn ich mit jemandem hätte sprechen wollen, wäre es billiger gewesen, zum Telefonhörer zu greifen."

Und dann war da noch die Beschwerde, dass Toyota sich schon in das Formel-1-Fahrerlager mit einem eigenen Bus stellte, obwohl man noch nicht aktiv dabei war. Jetzt stehen die Japaner eben im Formel-3000-Fahrerlager: "Wir empfangen hier nur Vertreter von Geldgebern", versichert Andersson, doch die Konkurrenz befürchtet, dass in das weiße Motorhome auch eigenes Personal zu Gesprächen verschwindet...