• 03.09.2004 19:50

  • von Marco Helgert

Toyota: Ermutigender Monza-Test trotz Schwierigkeiten

Einige kleinere Defekte und ein Unfall von Olivier Panis trübten den Eindruck der Testfahrten des Toyota-Teams in Monza

(Motorsport-Total.com) - Für das Toyota-Team waren die jüngsten Tests in Monza besonders wichtig. Jaguar zog in der Konstrukteurswertung an den Japanern vorbei und der TF104B läuft noch immer nicht so, wie es sich die Teamführung wünscht. Auch in Monza blieben die Zeiten von Olivier Panis, Ricardo Zonta und Ryan Briscoe eher diskret, doch immerhin konnte man einige neue Teile für den Boliden testen.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis

Olivier Panis beendete die Testfahrten leider mit einem Unfall

"Unser Plan war es, wichtige Reifentests zu fahren und das Auto mit einigen neuen Teilen auf den Italien-Grand-Prix in der nächsten Woche vorzubereiten", erklärte Panis. "Das Gros des Plans konnten wir abarbeiten. Am Donnerstag hatten wir kleinere Unterbrechungen, aber es ist besser, diese bei den Tests zu haben, als beim Grand Prix. Die Reifen, die wir hier getestet haben, sahen recht gut aus, insgesamt war es also keine schlechte Woche."#w1#

"Leider verlor am späten Freitag mein linker Hinterreifen Luft, als ich mich der zweiten Schikane ('Variante della Roggia') näherte. Vielleicht gab es ein Problem mit dem Ventil", erklärte der Franzose. "Es war ein abruptes Ende der Tests, aber zumindest bin ich in Ordnung. Am Dienstag reise ich nach Paul Ricard, um einen Shakedown des Autos durchzuführen, das beim Italien-Grand-Prix eingesetzt wird. Dann geht es zurück hierher zum Grand Prix. Es ist schwer zu sagen, wie wir dabei aussehen werden, weil man nicht weiß, welche Reifen und wie viel Benzin die anderen fuhren. Wenn wir aber weiterarbeiten, dann haben wir eine gute Basis für Punkte."

Auch Ricardo Zontas Testfahrten verliefen nicht immer planmäßig. "Am Donnerstag habe ich an den Reifen und dem Setup für Monza gearbeitet und einige neue Teile, zum Beispiel für die Bremsen, probiert. Am Donnerstagmorgen blieb ich mit einem Hydraulikleck stehen, konnte am Nachmittag aber viele Runden drehen", erklärte er. "Der Freitag war besser, ich konnte mehr fahren. Dabei konnten wir die Balance verbessern und einige Vergleichsfahrten mit den Reifen und der Traktionskontrolle unternehmen."

"Wenn ich auf die vergangene Woche zurückblicke, dann ist es natürlich enttäuschend, dass ich die Punkte in Spa nicht einfahren konnte, aber auf der anderen Seite war ich glücklich darüber, dass ich die Pace dort zeigen konnte", fuhr der Brasilianer fort. "Ich war schneller als einige Autos, die wir auf anderen Strecken kaum schlagen konnten. Vor dem Italien-Grand-Prix sieht es also positiv aus."

"Die meiste Arbeit wurde in Monza im Hinblick auf den Italien-Grand-Prix in der nächsten Woche verrichtet", erklärte Ryan Briscoe, der nur am Mittwoch zum Einsatz kam. "Ich habe an der Elektronik, der Traktionskontrolle und dem Differenzial gearbeitet. Wenn wir also zum Rennwochenende hier ankommen, dann haben wir bereits viele Daten über die Getriebeübersetzungen, die Flügel und die elektronischen Abstimmungen, auch wenn sich die Streckenbedingungen anders präsentieren sollten."

"Am nächsten Freitag werden wir zudem eine bessere Vorstellung von der Reifenwahl haben, weil Olivier und Ricardo sie in dieser Woche bereits getestet haben", fuhr der Australier fort. "Aber unsere endgültige Entscheidung müssen wir wie gewohnt am Freitag treffen. Ich saß zum ersten Mal seit dem Unfall in Spa wieder im Auto, aber davon spürte ich nichts mehr. Das Chassis ist sehr sicher und das HANS-System hat auch seinen Dienst verrichtet. Einen Tag danach hatte ich etwas Schmerzen, aber schon am Sonntag war ich wieder in Ordnung."