Toyota: Entscheidung steht bevor

Noch diese Woche könnte sich Toyotas Zukunft in der Formel 1 entscheiden - Beide klar definierten Saisonziele knapp verpasst

(Motorsport-Total.com) - Der Vorstand des Toyota-Konzerns hält Mitte November traditionell eine Sitzung ab, bei dem alle Motorsportaktivitäten durchleuchtet und über die Budgets für die kommende Saison entschieden wird. Dieses Jahr wartet die Formel-1-Gemeinde mit großer Spannung auf den Ausgang dieses Meetings, weil von einigen Experten vermutet wird, dass sich die Japaner aus der Königsklasse zurückziehen könnten.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Die Zukunft des Toyota-Teams soll in den nächsten Tagen entschieden werden

Gegenüber 'Motorsport-Total.com' erklärte Teampräsident John Howett in Abu Dhabi, er erwarte eine Entscheidung "innerhalb der nächsten zehn Tage", habe aber keinerlei Signale vernommen, die darauf hindeuten würden, dass der Vorstand für die Formel 1 den Stecker ziehen könnte. Sehr wohl vorbereitet ist der im deutschen Köln stationierte Rennstall aber darauf, dass das Budget neuerlich gekürzt werden wird.#w1#

Das liegt auch daran, dass Toyota 2009 weder einen Grand Prix gewonnen, noch den dritten Platz in der Konstrukteurs-WM erreicht hat: "Ich schätze, die große Enttäuschung ist, dass wir kein Rennen gewonnen haben. Das muss man zugeben", gesteht Howett. "Wir sind gut gestartet, hatten ein starkes Saisonende, hatten Mitte der Saison Höhen und Tiefen."

Die entscheidende Vorstandssitzung soll laut verschiedenen Medienberichten Ende dieser Woche stattfinden und könnte schon Anfang nächster Woche kommuniziert werden, sollte sich Toyota tatsächlich für einen Ausstieg aus der Formel 1 entscheiden.

¿pbvin|512|2136||0|1pb¿Das wären schlechte Nachrichten für Kamui Kobayashi, der sich mit starken Leistungen in São Paulo und Abu Dhabi für einen Stammplatz empfohlen hat. Der junge Japaner wird in Branchenkreisen auch als Howetts Anreiz in Richtung des Vorstands betrachtet, weil ein Japaner in einem japanischen Auto gerade in Japan viel Aufmerksamkeit generieren würde.

Auf einen Ausstieg von Toyota hofft hingegen Peter Sauber: Der Schweizer hat für das derzeit von BMW und künftig von Qadbak kontrollierte Team noch keinen fixen Startplatz und würde nur aufrücken, wenn eines der derzeit bestätigten 13 Teams ausfällt.