Toyota: Cregan visiert ersten Sieg und WM-Platz drei an

Toyotas Richard Cregan hofft, dass die Entwicklungsstrategie seiner Crew Früchte tragen wird - und wünscht sich für 2006 den ersten Sieg

(Motorsport-Total.com) - Toyota hat als erstes Team das neue Auto für die kommende Saison eingeführt, und auch wenn es bei den Testfahrten noch die eine oder andere Kinderkrankheit gegeben hat, gelten die Japaner als Mitfavoriten auf den WM-Titel 2006. Teammanager Richard Cregan erwartet sich zwar nicht die Weltmeisterschaft, aber mindestens den ersten Sieg.

Titel-Bild zur News: Richard Cregan

Richard Cregan erwartet von Toyota nächste Saison eine weitere Steigerung

"Wir wollen unter die besten Drei der Weltmeisterschaft, keine Frage", erklärte er gegenüber 'Setanta Sports'. "Ich denke, dass es für uns vor allem zwei Teams zu schlagen geben wird, nämlich Renault und McLaren. Das sind die, die diese Saison viel versprechend waren und es auch für nächste Saison sind. Ich glaube - vorausgesetzt wir sind zuverlässig und machen unseren Job gut -, dass wir den dritten Platz schaffen können."#w1#

"Wir haben es vor allem auf den ersten Sieg abgesehen. Den wollen wir unbedingt erreichen", fuhr der Ire fort. "Wir wollen auch mehr Punkte und mehr Podestplätze. Das wird bestimmt schwieriger als dieses Jahr, aber andererseits stehen wir nun schon vor unserer fünften Saison in der Formel 1. Das Ziel ist der erste Sieg - und möglicherweise sogar mehr als einer. Ich denke, dass wir das schaffen können."

Ralf Schumacher

Die ersten Testfahrten mit dem neuen TF106 sind viel versprechend verlaufen Zoom

Seine Zuversicht schöpft der 45-Jährige in erster Linie aus der neuen Struktur in der Fabrik in Köln - neuerdings übrigens ohne Gustav Brunner -, in der voneinander getrennte Designteams schon seit fast einem Jahr am TF106 arbeiten, der am 12. März beim Saisonauftakt in Bahrain an den Start gehen wird. Technikchef Mike Gascoyne hat diese unkonventionelle Philosophie erst bei Renault erfolgreich erprobt und nun auch bei Toyota umgesetzt.

"Wir hatten in den vergangenen anderthalb Jahren mehrere parallel arbeitende Designteams", so Cregan. "Die Arbeit am 106er Auto haben wir Anfang des Jahres begonnen, und gleichzeitig haben wir den 105 und den 105B entwickelt, die diese Saison eingesetzt wurden. Es ist natürlich schwierig, jetzt schon das wahre Kräfteverhältnis einzuschätzen, aber bislang sind wir bei der Musik und ganz zufrieden mit den Resultaten."

Dass der Vorstand in Japan mit einem Auge immer auf den Erzrivalen Honda schielt, ist ein offenes Geheimnis. Aber: "Ich denke, dass wir uns intern mehr Druck machen", sagte der Teammanager des in Deutschland stationierten Teams, "als wir aus Japan bekommen. Die Tatsache, dass noch ein weiterer Hersteller in der Formel 1 ist - ein japanischer, um genau zu sein -, macht ehrlich gesagt keinen Unterschied für uns."