• 28.04.2009 11:13

  • von Roman Wittemeier

Tost setzt Bourdais mächtig unter Druck

Nach vier mäßigen Auftritten zum Start in die Saison steht Sébastien Bourdais bei Toro Rosso unter Druck: Klar im Schatten von Sébastien Buemi

(Motorsport-Total.com) - 2009 sollte das Jahr von Sébastien Bourdais werden. Nach einem komplizierten Debütjahr in der Formel 1 wollte der Franzose in diesem Jahr angreifen und sein Image in der Königsklasse wieder aufpolieren. Die Voraussetzungen waren auch aufgrund der Regeländerungen gut, denn gerade dem mehrfachen ChampCar-Meister sollte die Rückkehr zu Slicks entgegenkommen.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais kommt anscheinend mit dem neuen STR4 nicht gut zurecht

Doch bislang ist von einem aufstrebenden Bourdais nichts zu sehen. Mit Glück ergatterte er in Australien einen Zähler, stand allerdings regelmäßig deutlich im Schatten von Neuling Sébastien Buemi. Der Schweizer war in Bahrain durch ein Trümmerteil eines BMW Sauber F1.09 gebremst worden. "Die Balance des gesamten Autos war hinüber und ich verlor in jeder Runde jede Menge Zeit", argumentierte Buemi, der ausnahmsweise hinter seinem Teamkollegen ins Ziel kam.#w1#

Während der Neuling einen guten Grund für das mäßige Abschneiden in Bahrain hatte, fuhr Bourdais mit intaktem Fahrzeug langsam und kam nur auf Rang 13. Stimmt die Einstellung des Franzosen? Zu oft geht der Toro-Rosso-Pilot mit düsterem Gesichtsausdruck durchs Fahrerlager. "Er sieht die Dinge viel zu schnell zu negativ", kritisierte Alain Prost.

Genau diese Eigenart passt auch Teramchef Franz Tost nicht in den Kram. "Er weiß, wie man ein Auto schnell bewegt, aber er steht sich mit seiner negativen Grundhaltung viel zu oft selbst im Weg", sagte der Österreicher gegenüber 'Auto Motor und Sport'. Außerdem krisierte er die Fehlerquote des erfahrenen Fahrers: "In diesem engen Feld darf man sich einfach keine Fehler leisten. Das müssen unsere Piloten begreifen."