• 11.06.2006 16:35

Toro Rosso zeigte alles, was in ihrer Macht stand

Liuzzi beendete den Silverstone-GP auf dem 13. Rang, Teamkollege Speed kollidierte in der ersten Runde mit Ralf Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso erbrachte mit dem 13. Platz von Vitantonio Liuzzi eine angemessene Leistung im Rennen zum Grand Prix von Silverstone. Der Amerikaner Scott Speed steht mit seinem Überholmanöver gegen Ralf Schumacher jedoch erneut in der Kritik. Momentan wird der Vorfall, der sich bereits in der ersten Runde des Rennes ereignete, noch untersucht.

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speed fiel bereits kurz nach dem Start aus

Scott Speed sah den Unfall jedoch als typischen Rennunfall und war sich keiner Schuld bewusst. "Ich hatte einen fantastischen Start und konnte Tonio und Christian hinter mir lassen. Ich versuchte Ralf ebenfalls zu überholen. Und zwar in der Linkskurve Becketts", erklärte der 23-Jährige.

"Es sah danach aus, als hätte er einen schlechten Start gehabt und ich hatte viel Grip. Ich zog in der Rechtskurve neben ihn und dann kamen wir aneinander, als ich ihn außen überholte. Ich glaube nicht, dass er dort mit mir gerechnet hat. Es war nur ein Rennunfall, aber unglücklicherweise war das das Ende unseres Tages, da ich eine Streckenbegrenzung touchierte."#w1#

Liuzzi hatte mit Untersteuern zu kämpfen

"Ein Jammer, dass ich am Anfang nicht mit der Gruppe, die vor mir fuhr, mithalten konnte." Vitantonio Liuzzi

Der zweite Fahrer des B-Teams von Red Bull hatte etwas mehr Glück. Vitantonio Liuzzi startete von der 13. Position und beendete das Rennen auch auf diesem Rang. "Ich hatte ein ziemlich gutes Rennen, ich empfand es ziemlich lang. Es war ein Jammer, dass ich am Anfang nicht mit der Gruppe, die vor mir fuhr, mithalten konnte", ärgerte sich der Italiener. "Ich hatte zuviel Untersteuern."

Alles in allem konnte sich Liuzzi nicht beklagen und ist sich sicher, das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten herausgeholt zu haben. "Wir wussten, dass uns Silverstone aufgrund der hier auftretenden Schwierigkeiten mit dem V10 nicht liegt. Für diesen Umstand haben wir aber eine gute Performance geliefert. Und es war die richtige Entscheidung unsere Strategie während des Rennens zu ändern. Abgesehen von dem Untersteuern war das Auto gut. Zusammenfassend also ein gutes Ergebnis", resümierte Liuzzi.

Berger mit Ergebnis zufrieden

"Es ist das Beste, was wir momentan erwarten können." Gerhard Berger

Das Team, dessen bestes Rennergebnis ein neunter Platz in Australien war, hat sich mit dem 13. Platz in Silverstone gut geschlagen. Team-Anteilseigner Gerhard Berger lobte die Leistungen von Vitantonio Liuzzi: "Tonio ist ein gutes Rennen gefahren."

Der Österreicher betonte, dass Toro Rosso in der derzeitigen Situation keine höheren Erfolgsansprüche stellen kann. "Mit dem Risiko mich zu wiederholen, muss ich nochmals sagen, dass das Beste ist, was wir momentan erwarten können", so Berger.

Natürlich war Berger über den Ausfall von Scott Speed nicht erfreut, sah den Verlauf des Rennens jedoch gelassen: "Es dauerte zu lange Scotts Auto zu reparieren, deshalb war es zwecklos ihn nochmals rauszuschicken. Natürlich gibt es einige Bereiche wo wir uns verbessern können, aber wir hatten einen guten Boxenstopp und es war die richtige Entscheidung Tonio von einer Zwei-Stopp-Strategie auf eine Ein-Stopp-Strategie zu setzen. Es funktionierte einigermaßen gut, da wir vor Klien kamen."