Toro Rosso: Sekt für Buemi, Selters für Bourdais

(Motorsport-Total.com) - Seit Sébastien Bourdais den neuen Toro Rosso STR4 erstmals gefahren ist, hängen die Mundwinkel des Franzosen oft weit nach unten. Der ehemalige ChampCar-Champion scheint mit dem neuen Boliden nicht besonders gut zurecht zu kommen, sein neuer Teamkollege Sébastien Buemi hat hingegen anscheinend keine Probleme. Wird Bourdais wieder von einem Red-Bull-Junior geputzt?

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Sébastien Bourdais in Melbourne: Sieht so ein selbstbewusster Formel-1-Pilot aus?

"Er hatte einen guten Start und hat seinen Platz gegen mehrere Leute gut verteidigt", lobte Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost in der 'auto motor und sport' seinen jungen Piloten nach dessen siebten Rang zum Debüt. Die vielen Testkilometer, die Buemi im Winter mit dem Vorjahresfahrzeug abspulen durfte, hatten sich offensichtlich ausgezahlt. Der junge Schweizer fuhr ein nahezu fehlerfreies Rennen und wurde dafür belohnt.#w1#

Mit dem Platzhirschen im Team ging Tost dagegen hart ins Gericht. "Eigentlich hat Bourdais den Punkt nicht verdient. Dafür war er zu langsam", so die klare Ansage des Teamchef, obwohl er sich an einem Punkt durch den Franzosen hätte erfreuen können. "Bourdais hatte die bessere Strategie. Er ist mit den weichen Reifen losgefahren. Buemi hat mit ihnen aufgehört. Kubica hat gezeigt, dass es besser war, den letzten Turn mit den harten Reifen zu fahren."

Gerade Bourdais hatte sich für seine zweite Formel-1-Saison viel vorgenommen. Die Rückkehr zu Slicks sollte dem 30-Jährigen in die Karten spielen. Doch daraus wurde bislang nichts. Mögliche Ursache für die mäßige Leistung in Australien: Der Franzose hatte in Diensten von Peugeot am 12-Stunden-Rennen in Sebring teilgenommen. "So ein Langstreckenrennen steckst du nicht so einfach weg", sagte Tost. Kleine Anmerkung am Rande: Bourdais wird für Peugeot noch weitere Prototypenrennen 2009 fahren...