• 21.02.2008 14:46

  • von Roman Wittemeier

Toro Rosso: Schritt für Schritt ins Mittelfeld

Toro-Rosso Teamchef Franz Tost will seine Mannschaft ins Mittelfeld der Formel 1 führen, mit einer Politik der kleinen Schritte

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso hatte schon in der vergangenen Saison für einige positive Überraschungen gesorgt. Vor allem im Regen von Fuji war Sebastian Vettel plötzlich mit seinem sicher unterlegenen Fahrzeug in vorderster Front aufgetaucht. Die Zeit der Überraschungen soll jedoch schon bald vorbei sein, denn schon Mitte der kommenden Saison will man mit beiden Autos im Mittelfeld der Formel 1 mitmischen.

Titel-Bild zur News: Toro Rosso

Franz Tost möchte die Toro-Rosso-Mannschaft ins Mittelfeld führen

Die italienische Mannschaft wird den Saisonstart zunächst zwar nur mit einem modifizierten Vorjahreswagen angehen, allerdings wird das neue Auto bereits zum fünften Saisonlauf im Mai in der Türkei erwartet. "Wir hatten bislang eine gute Testsaison, wir haben jede Menge Kilometer zurücklegen können. Unsere Zuverlässigkeit könnte in den ersten vier Rennen für Erfolge sorgen", so Teamchef Franz Tost auf der offiziellen Internetseite von Toro Rosso.#w1#

"Mutter" Red Bull macht Druck

Bereits ab der Mitte der vergangenen Saison war bei Toro Rosso ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. Vor allem Sebastian Vettel hatte es zuletzt zuverlässig in das zweite Qualifikationssegment geschafft. Nun will man sich weiter in Richtung Mittelfeld entwickeln, so der Teamchef: "Red Bull erwartet von uns, dass wir dieses Jahr besser abschneiden als im vergangenen Jahr, wo wir Siebter wurden. Schritt für Schritt wollen wir dem Mittelfeld jetzt immer näher kommen."

Der Druck des großen Bruders Red Bull scheint den kleinen Bullen aus Faenza nicht zu erdrücken. In vielen Bereichen hat sich Toro Rosso konstant weiter entwickelt. Vor allem in die Fahrerpaarung 2008 setzt Tost große Hoffnungen: "Wir haben zwei hoch talentierte Fahrer und wir erwarten viel von ihnen. Sébastien Bourdais hat bisher einen guten Job gemacht. Jetzt muss er sich an die Abläufe eines Formel-1-Wochenendes gewöhnen und das wird nicht ganz einfach."

Bourdais als Hoffnungsträger

Der Franzose stößt zwar als Rookie in die Formel 1, bringt aber die Erfahrung aus unzähligen ChampCar-Rennen mit und hatte in den USA durch vier Titel in Folge seine Qualitäten schon eindrucksvoll bewiesen: "Ich denke, es wird fünf oder sechs Rennen dauern und dann kann er vorne mitmischen. Er hat sich schnell bei uns eingelebt und ist im Team voll integriert. Zwischen unseren Piloten herrscht gute Stimmung und das wird sich hoffentlich auch in guten Ergebnissen niederschlagen", so der Teamchef.

Toro Rosso hat sich mit dem Schritt ins Mittelfeld ein ehrgeiziges Ziel für die bevorstehende Saison gesetzt. Gleichzeitig habe man auch die Strukturen entsprechend angepasst und die Mannschaft im Werk in Faenza aufgestockt, so Tost: "Wir haben schon im vergangenen Jahr neue Leute dazu geholt, aber es braucht eben eine gewisse Zeit, bis so ein Team zusammenwächst. Wir haben im Winter alle sehr hart gearbeitet und das hat die Leute zusammen geschweißt. Wir haben eine tolle Atmosphäre."