Toro Rosso: Pechvogel Vergne will Platz sechs wiederholen

2013 brillierte Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne in Montreal mit Platz sechs, 2014 will er dort seine Pechsträhne beenden - für Kwjat ist Kanada komplettes Neuland

(Motorsport-Total.com) - Das Toro-Rosso-Team reist mit guten Erinnerungen nach Montreal. Im Vorjahr sicherte Jean-Eric Vergne dem kleinen Rennstall aus Faenza den starken sechsten Platz - könnte man das 2014 wiederholen, wäre man hochzufrieden. Dabei weiß jeder, dass der Circuit Gilles Villeneuve stets für Überraschungen jeglicher Art gut ist - man benötigt also auch das Quentchen Glück, um ein gutes Ergebnis einzufahren. Und das war vor allem dem französischen Toro-Rosso-Piloten in den vergangenen Monaten nicht gerade hold.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Ritt über die Randsteine: Montreal erinnert teils an Monaco Zoom

Vergne will sich aber nicht unterkriegen lassen: "Ich hatte im Vorjahr dort einen sehr guten Grand Prix, und ich will die Performance dieses Jahr wiederholen, obwohl es nicht einfach wird, wie 2013 Sechster zu werden." Das liegt auch daran, dass die Zuverlässigkeit der Autos auf der Ile de Notre Dame auf eine harte Probe gestellt wird: "Der Kurs nimmt die Autos sehr hart ran, ist wegen der Bremszonen nach den schnellen Passagen für die Bremsen sehr fordernd."

Vergne: Eines der drei besten Rennen im Kalender

Zudem müssen sich die Piloten auf ein unruhig liegendes Auto einstellen, was an der Streckencharakteristik liegt: "Wir fahren mit weniger Abtrieb, denn man benötigt einen guten Topspeed auf der langen Gegengeraden."

Vergne, der es liebt, eng an die Mauern heranzufahren, freut sich auf den Balanceakt bei hoher Geschwindigkeit: "Ich fahre gerne nach Montreal, weil es sich um eine wirklich coole Stadt handelt. Dieses Rennen befindet sich auf meinem Podest der drei besten Rennen des Jahres."

Kwjat: Vorbereitung vor dem TV-Gerät

Darüber kann Teamkollege Daniil Kwjat, der in Monaco ebenfalls mit einem Auspuffdefekt ausgeschieden ist, noch nicht Auskunft geben - der Russe war noch nie in Kanada. "Der Circuit Gilles Villeneuve ist ein weiteres Rennen im Kalender, wo ich noch nie angetreten bin, und Kanada ist ein neues Land für mich."

Dennoch reist der Youngster nicht unvorbereitet nach Montreal: "Ich habe mir ein paar Übertragungen des Grand Prix von Kanada im Fernsehen angesehen - vor allem die Onboard-Aufnahmen. Und vor ein paar Tagen habe ich einige Stunden im Simulator verbracht, um mich vorzubereiten."

Nach Monaco-Debüt auf alles vorbereitet

Sein Eindruck: "Es ist ein bisschen wie Monaco, da es kaum Auslaufzonen gibt." Davon lässt er sich aber nicht beeindrucken: "Nach meiner ersten Monaco-Erfahrung erscheint mir gar nichts mehr als schwierig."

Worauf es seiner Meinung nach ankommen wird? "Es gibt viele Stop-and-go-Passagen sowie Haarnadel und Schikanen. Es wird wie immer eine Herausforderung, und es wird darum gehen, den richtigen Rhythmus zu finden und alles in einer Runde hinzubekommen."