Toro Rosso mit vielen Änderungen
Für Barcelona hat Toro Rosso viele Änderungen umgesetzt - Chef-Ingenieur Laurent Mekies gibt einen detaillierten Einblick zum Entwicklungsstand
(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Toro Rosso wird in Barcelona mit einigen aerodynamischen und mechanischen Weiterentwicklungen an den Start gehen. Neben einem neuen Heckflügel und neuen Flügeln auf den Seitenkästen unterzog das Team viele Teile einer intensiven Qualitätskontrolle, wie Chefingenieur Laurent Mekies berichtet.
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Die Scuderia Toro Rosso tritt in Barcelona mit vielen Neuigkeiten an
"Wie die meisten Teams haben wir nach den ersten drei Grand Prix nun ein umfangreiches Update für unser Aerodynamikpaket und ein großer Teil davon besteht aus einem neuen Heckflügel", erzählt der Belgier. "Dazu gibt es noch neue Flügel auf unseren Seitenkästen."#w1#
Alle Teile waren auf dem Prüfstand
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Jedes Einzelteil wurde in Faenza einem ausführlichen Test unterzogen Zoom
Desweiteren hat die Technikabteilung "alle Elemente, die unsere Aerodynamik beeinflussen, einer genauen Qualitätsprüfung unterzogen. Wie jeder weiß, mussten wir uns im Vorfeld zu den ersten drei Saisonrennen sehr beeilen, und der Preis, den für dafür bezahlt haben, war der, dass unser Qualitätslevel nicht auf dem Stand war, den wir angestrebt hatten."
So wurde in den vergangenen Wochen in Faenza an der aerodynamischen Qualität der Teile gearbeitet, man hofft nun auf eine bessere Kombination zwischen allen Teilen des Bodyworks. Mekies erklärt: "Es gibt eine große Menge solcher Bodywork-Komponenten und ein besseres Zusammenwirken dieser Teile kann einen beachtlichen Effekt auf unsere aerodynamische Effizienz erzielen."
"Dazu ist es sehr wichtig, dass die Flexibilität - oder besser gesagt die Steifheit - dieser Teile sicherstellen, dass sie sich im Fahrtwind nicht verbiegen. Ebenso natürlich die Windschlüpfrigkeit jedes einzelnen Teiles", so der belgische Chefingenieur.
Viele Lösungen in Details
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Ab Barcelona hat der Toro Rosso keine Aufkleber mehr Zoom
Die Lösung liegt versteckt in einer großangelegten Detailarbeit: "Wir haben hart an der Oberflächenqualität unserer Teile gearbeitet, um mehr Performance aus ihnen herauszuquetschen, und haben dazu beispielsweise alle Aufkleber durch Lackierungen ersetzt. Das bringt nicht nur eine glattere, weniger widerstand gebende Oberfläche, sondern stellt zusätzlich noch eine Gewichtsersparnis dar. Und vom ästhetischen Standpunkt schaut das Auto einfach besser aus."
"Wir glauben, dass die Effizienz dieser Veränderungen genauso wichtig ist, wie etwa neue Barge Boards oder neue Endplatten" äußert der Belgier. "Wir schauen auf jedes Detail und wollen das, was wir haben, zu einem Qualitätsprodukt optimieren. Dies ist eine andauernde Aufgabe in einem Bereich, wo man konstant nach Verbesserungen sucht. Als Resultat sollten wir in Barcelona in einer besseren Form, als in den bisherigen drei Rennen antreten können."
Keine Notlösungen mehr
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Zuverlässigkeitsprobleme sollten in Spanien nicht mehr auftreten Zoom
Aber auch in anderen Bereichen hat das Team weiterentwickelt: "Wir haben einige neue mechanische Teile, die unsere Flexibilität erhöhen sollten, wenn wir am Auto arbeiten müssen, und die uns mehr Setup-Möglichkeiten geben."
Vor allem die Ursachen für die beiden Ausfälle sollten nun behoben sein: "In den ersten drei Rennen hatten wir zwei Zuverlässigkeitsprobleme. Wenn man eine Saison mit drei Überseerennen beginnt, dann muss man mit Interimslösungen arbeiten, um Zuverlässigkeitsprobleme zu lösen, aber nun konnten wir saubere Lösungen für die beiden Fehler, die jeweils zu einem Ausfall geführt haben, erarbeiten."
Die Strecke in Barcelona ist nach Ansicht von Mekies in Sachen Abtriebslevel "eine knifflige Angelegenheit. Das Layout verlangt soviel Abtrieb, wie möglich, es hat aber auch eine der längsten Geraden des Jahres. Und die jüngste Änderung hat dies noch komplizierter gemacht."
Setup und Strategie als Erfolgsfaktoren
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Der Circuit de Catalunya stellt ein kniffliges Problem in Sachen Setup dar Zoom
"Es ist eine sehr schwierige Wahl, genau das Setup-Fenster zu treffen, um eine optimale Rundenzeit zu fahren, und gleichzeitig in der Lage zu sein, ein anderes Auto zu überholen. Wir haben verschiedene Setups miteinander verglichen, aber wir wissen bis zum Rennwochenende nicht genau, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz in Sachen Top Speed stehen."
Zu guter Letzt erwartet das Team in Barcelona eine etwas andere Reifenstrategie im Feld. Hatten die Teams sowohl im Australien-, als auch im Bahrain-Rennen zu 95 Prozent auf den gleichen Rhythmus in der Abfolge der Reifenbenutzung gesetzt, so dürfte sich dieses Bild in Spanien ändern.
In Melbourne und Manama war klar, dass ein Reifentyp besser als der andere war, "doch in Barcelona erwarten wir, dass sich die beiden Reifentypen viel ähnlicher sind, als bislang", vermutet Mekies. In der Konsequenz sollten die Zuschauer also mehr unterschiedliche Strategien bewundern können.