Toro Rosso: Intensives Programm für Vergne

Jean-Eric Vergne saß am Mittwoch länger als geplant im STR7, um verschiedene Auspufflösungen zu testen - Daniel Ricciardo nur eine Stunde im Auto

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso beschäftigte sich am zweiten von drei Testtagen in Mugello intensiv mit der Evaluierung verschiedener Auspuffkonfigurationen. Jean-Eric Vergne, der den Tag für das im nahegelegenen Faenza beheimatete Team begann, saß zu diesem Zweck bis in den Nachmittag hinein am Steuer des STR7 und legte insgesamt 65 Runden zurück. Dabei kam der Franzose nach Shortruns immer wieder zurück an die Box, um den Ingenieuren sein Feedback darzulegen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Bei Toro Rosso standen am Dienstag unter anderem Boxenstopps auf dem Testplan

"In der kurzen Zeit, die ich in der Formel 1 verbracht habe, war das der beste Test, den ich jemals fuhr", kommentiert Vergne. "Wir hatten keinerlei Probleme und konnten eine Menge Punkte unserer Liste abarbeiten. Die neuen Teile funktionierten gut. Daniel wird am Donnerstag weitere Dinge testen, sodass wir in Barcelona hoffentlich etwas weiter vorn zu finden sein werden."

Der angesprochene Teamkollege Daniel Ricciardo übernahm das Auto erst kurz nach 17 Uhr und fuhr in der letzten Stunde des Testtags noch 22 Runden. "Unser Programm geriet aufgrund des Wetters am Dienstag etwas in Verzug", sagt Ricciardo. "Es war daher das Beste, das Jean-Eric länger im Auto blieb, um das Programm abzuschließen und so die Veränderungen besser beurteilen zu können."

"Ich selbst brachte es am Schluss noch auf ein paar Runden und bin zufrieden", so Ricciardo, der in der neuen Auspuffvariante "den größten Unterschied" ausmacht. "Wir werden das Programm am Donnerstag fortsetzen, aber auf den ersten Runden hatte ich schon ein gutes Gefühl." Zum Abschluss des Tages legte Toro Rosso noch einige Boxenstopps zur Probe hin.


Fotos: Toro Rosso, Testfahrten in Mugello


Auch am letzten der drei Testtage plant Toro Rosso im Gegensatz zu anderen Teams keine Longruns. "Wir haben noch ein paar Dinge im Bereich des Unterbodens und des Diffusors zu testen. Es wird daher ähnlich laufen wie bei Jean-Eric - drei, vier Runden, dann Umbau inklusive Feedback und wieder von vorn", erzählt Ricciardo und freut sich schon darauf: "Es ist cool, denn so verbringe ich viel Zeit im Auto."

Ricciardo will in Barcelona neu angreifen

Nach zuletzt drei Platzierungen außerhalb der Punkteränge will der Australier in Barcelona neu durchstarten. "Manchmal macht man in seiner Karriere einfach schwierige Zeiten durch. Solange man daraus lernt und das habe ich getan, ist alles in Ordnung", sagt er und versichert: "Ich bin bereit, in Barcelona zurückzuschlagen. Die kommenden drei Strecken - Barcelona, Monaco und Montreal - sind allesamt welche, die mir gut liegen. Ich habe hohe Erwartungen."

Mit der Arbeitsweise im Team ist Ricciardo, der im Winter vom Ersatz- zum Stammfahrer aufstieg, sehr zufrieden. "Sowohl Jean-Eric als auch ich haben tolle Mechaniker und kommen immer wieder gern an die Strecke. Das Team arbeitet großartig. Auch wenn ich nicht in Italien lebe, spreche ich oft mit unseren Jungs und weiß, wie viele Stunden sie in der Fabrik verbringen. Die Leidenschaft für einen Schritt nach vorn ist auf jeden Fall da und das ist es, worum es geht." Nach vier Rennen belegt Toro Rosso in der Konstrukteurswertung Rang neun.