• 02.08.2013 16:26

  • von Timo Pape

Toro Rosso gibt sich 6 von 10 Punkten

Die Scuderia zieht eine durchaus positive Halbzeitbilanz: Bereits nach zehn Rennen hat Toro Rosso die Gesamtpunktzahl des Vorjahres fast erreicht

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso hat sich in dieser Saison vom Hinterbänkler zu einem Mittelfeldteam der Formel-1-gemausert. Während das italienische Schwesterteam von Red Bull nach der vergangenen Saison noch mit 26 Zählern auf Platz neun lag und lediglich die drei kleinen Teams (Caterham, Marussia, HRT; alle punktlos) schlagen konnte, sieht es 2013 deutlich rosiger aus: Nach zehn Rennen liegt Toro Rosso mit 24 Zählern auf Platz sieben in der Gesamtwertung - lediglich zwei Punkte hinter dem Gesamtergebnis von 2012.

Titel-Bild zur News: Toro Rosso, Logo

Toro Rosso ist mit der eigenen Performance in dieser Saison bisher ziemlich zufrieden Zoom

Verglichen mit dem gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr ist die Entwicklung noch beachtlicher: Da hatte man nach zehn Rennen gerade einmal sechs magere Pünktchen auf dem Konto. Besonders freuen dürfte das Team darüber, dass es sich von den Konkurrenten Sauber und Williams klar distanzieren konnte. "Wenn wir ein Schulzeugnis bekämen, würden wir wahrscheinlich mit sechs von zehn Punkten abschneiden, da wir in sechs von zehn Grands Prix Punkte mitnehmen konnten", heißt es in einer Pressemittelung des Teams.

Für Schlagzeilen sorgte in der bisherigen Saison auf Fahrerseite vor allem Daniel Ricciardo. Spätestens seit der Rücktrittsankündigung Mark Webbers und der dadurch entstandenen Chance auf ein Cockpit bei Red Bull ging die Leistungskurve des Australiers steil nach oben. Überzeugen konnte der 24-Jährige besonders samstags, als er es im unterlegenen Auto oftmals in Q3 schaffte. Erstaunlicherweise liegt Ricciardo in der WM allerdings zwei Zähler hinter seinem Teamkollegen Jean-Eric Vergne.

Abgesehen vom WM-Stand, der natürlich nicht zu verachten ist, hat Ricciardo, was das Potenzial angeht, aber die Nase vorn. Das zeigte sich vor allem im Qualifying: Während Vergne durchschnittlich schlechter als von Platz 13 startete, ging der Australier im Mittel von Position zehn aus ins Rennen - ein beachtliches Top-10-Ergebnis für Toro Rosso. Zudem musste er sein Auto zweimal weniger vorzeitig abstellen als sein Teamkollege, der diese Statistik mit vier Ausfällen auch teamübergreifend anführt. Betrachtet man also nüchtern nur die Performance, dürfte sich Ricciardo wohl als Sieger fühlen.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Ungarn, Sonntag


Mit Blick auf den "Rückrundenstart" ist Toro Rosso sehr zuversichtlich - besonders im Vergleich zum Vorjahr: "Vergangenes Jahr kamen wir ziemlich stark aus der Sommerpause zurück, hoffentlich können wir das diesmal wiederholen - auch wenn es unser Ziel ist, noch einen signifikanteren Schritt als 2012 zu machen." Dieser Traum sei aber bereits wahr geworden: "Bei neun verbleibenden Rennen liegen wir nur zwei Punkte hinter unserem Gesamtergebnis von 2012."

"Vergangenes Jahr kamen wir ziemlich stark aus der Sommerpause zurück, hoffentlich können wir das diesmal wiederholen." Toro Rosso

Während der Sommerpause wolle sich das gesamte Team erst einmal wieder an die Namen der eigenen Familie und Freunde erinnern und etwas abschalten, heißt es von Teamseite. Wo die beiden Piloten Ricciardo und Vergne ihren Urlaub verbringen, will Toro Rosso aber nicht verraten. Sobald die Pause dann zu Ende gehe, freue man sich auf "eine der fantastischsten Strecken der Welt" - Spa-Francochamps.

Daniel Ricciardo, Toro Rosso

Ricciardo scheint potenziell der Schnellere zu sein, liegt aber in der WM hinter Vergne Zoom