• 27.08.2010 17:03

  • von Stefan Ziegler

Toro Rosso: "Ein typischer Tag in Spa"

Jaime Alguersuari und Sébastien Buemi platzierten sich in den Freien Trainings im Mittelfeld der Formel 1 und wünschen sich ein Regenrennen in Spa

(Motorsport-Total.com) - Beim Trainingsauftakt der Formel 1 im belgischen Spa-Francorchamps waren vor allem die Mechaniker gefragt, denn im Laufe der beiden Probeeinheiten am Freitag musste die Boxencrew sämtliche Reifentypen aus dem Sortiment von Lieferant Bridgestone an die Autos schrauben. Bei Toro Rosso kam man vor allem mit den Regenreifen sehr gut zurecht - und wünscht sich nun mehr Nässe.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Jaime Alguersuari war im Freien Training von Spa schneller als Sébastien Buemi

Jaime Alguersuari platzierte sich in der zweiten Einheit des Tages, die auf trockener Strecke beschlossen wurde, auf Position 14 und wurde in 1:50.682 Minuten knapp hinter dem Mercedes-Duo gewertet. Sébastien Buemi büßte rund 0,9 Sekunden auf seinen Toro-Rosso-Teamkollegen ein und klassierte sich in 1:51.523 Minuten auf Rang 17. Beide Fahrer sind allerdings nicht unzufrieden.#w1#

Die Toro-Rosso-Fahrer hoffen auf Regen

"Ich hatte heute viel Spaß, denn wir mussten uns mit jeder nur denkbaren Streckenbedingung auseinander setzen", sagt Alguersuari. "Anhand der Erkenntnisse vom Freitag hoffe ich auf ein Regenrennen am Sonntag. Ich denke, bei nassen Verhältnissen sehen wir etwas besser aus und könnten eine größere Punktechance haben", gibt der spanische Nachwuchsfahrer zu Protokoll.

"Wir brauchen noch viel mehr Daten zur Reifenauswahl." Jaime Alguersuari

"Weil es heute ständig geregnet hat, ist die Leistung der Reifen bei viel und wenig Sprit noch ein großes Fragezeichen. Diesbezüglich sitzen aber alle im selben Boot", meint Alguersuari. "Sowohl im Nassen als auch im Trockenen fühlte sich das Fahrzeug im Freien Training sehr gut an. Wir brauchen allerdings noch viel mehr Daten zur Reifenauswahl" - diese gilt es am Samstag einzufahren.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Belgien


"Weil die Teams aufgrund der Bedingungen mit unterschiedlichen Pneus auf der Strecke waren, kann man bisher nur schwer eine Hackordnung herauslesen", hält Alguersuari fest. Stallgefährte Buemi stößt ins gleiche Horn: "Als die Strecke im zweiten Freien Training abtrocknete, konnte man sich kaum ein Bild von der Leistung machen, weil jeder etwas anderes ausprobierte", erläutert der Schweizer.

Getriebeproblem bremst Buemi nur kurz ein

"Wichtig ist nun, alle Daten im Hinblick auf das Setup und die Reifenwahl zu analysieren. Dann schauen wir einmal, was wir für Samstag tun können. Im Trockenen war ich recht zufrieden mit der harten Mischung, aber nicht mit der weichen. Letztere brachte ich nicht richtig zum Arbeiten und konnte daher nicht das Maximum herausholen. Damit werden wir uns am Samstag nochmals befassen."

"In der ersten Session brachten wir nur die Regenreifen zum Einsatz." Laurent Mekies

"Am Morgen hatten wir darüber hinaus ein Problem am Getriebe, verloren dabei aber nicht allzu viel Zeit, weil es just in diesem Augenblick ungeheuer heftig regnete. So konnte ich zumindest meine Regenreifen aufsparen", merkt Buemi an. Chefrenningenieur Laurent Mekies zieht ein gemischtes Fazit: "In Bezug auf das Wetter war das ein typischer Tag in Spa", sagt der belgische Lokalmatador.

"In der ersten Session brachten wir nur die Regenreifen zum Einsatz, am Nachmittag schickten wir unsere Fahrer schließlich auf den Intermediates und auch auf beiden Slick-Mischungen hinaus. Insgesamt war es also ein guter Tag, denn wir konnten viele nützliche Daten sammeln. Im weiteren Wochenendverlauf sollen die Verhältnisse durchwachsen bleiben - Regen käme uns gelegen."