Toro Rosso: Alguersuari statt Bourdais?

Gerüchten zufolge könnte Nachwuchspilot Jaime Alguersuari noch in dieser Saison Sébastien Bourdais als Stammfahrer bei Toro Rosso ablösen

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Saison zeigte Sébastien Bourdais an der Seite von Überflieger Sebastian Vettel zumindest die eine oder andere achtbare Performance, doch 2009 war vom mürrischen Franzosen bisher wenig zu sehen. Selbst von seinem Rookie-Teamkollegen Sébastien Buemi aus der Schweiz wurde er meistens in den Schatten gestellt.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Jaime Alguersuari gilt als möglicher Nachfolger von Sébastien Bourdais

Wie die französische Fachzeitschrift 'Auto Hebdo' berichtet, könnte Bourdais daher nur noch am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring die Chance erhalten, das Blatt zu wenden. Gelingt ihm das nicht, droht die fristlose Entlassung. Als potenzielle Nachfolger kämen theoretisch die beiden bestplatzierten GP2-Fahrer der vergangenen Saison in Frage, Giorgio Pantano und Bruno Senna. Beide sind momentan nicht permanent beschäftigt.#w1#

Favorit auf die Bourdais-Nachfolge ist aber der erst 19-jährige Spanier Jaime Alguersuari, derzeit Gesamtachter in der Renault-World-Series. Alguersuari ist seit kurzem offizieller Test- und Ersatzfahrer der beiden Red-Bull-Teams, weil sich sein Vorgänger Brendon Hartley wieder auf seine Rennverpflichtungen konzentrieren wollte. Erstmals in Erscheinung treten konnte er 2008 mit überragenden Darbietungen in der Britischen Formel 3.

"Die Möglichkeit, dass ich für Toro Rosso fahren werde, besteht, aber sie haben noch nichts zu mir gesagt", wird Alguersuari von 'AS' zitiert. "Ich glaube allerdings, dass es realistischer ist, diesen Schritt erst nächstes Jahr zu machen. Ich brauche noch viel mehr Kilometer und Erfahrung für die Formel 1, daher wäre es das Beste, nächstes Jahr gut vorbereitet einzusteigen. Aber es können natürlich noch viele Dinge passieren."

Sollte Alguersuari tatsächlich den Zuschlag bekommen, würde sich Hartley wohl in den Hintern beißen, denn der Neuseeländer hat seinen Job als dritter Mann freiwillig geräumt: "Es war eine tolle Erfahrung, aber ich hätte bis November keine freien Wochenenden mehr gehabt. Außerdem brauche ich gute Ergebnisse, also sollte ich mich auf meine Rennen konzentrieren. Jaime hat jetzt den Job, aber wie viel er wirklich fahren wird, ist eine andere Frage", so Hartley.