Top 10 bleiben das Ziel für Christian Klien

Trotz eines völlig verpatzten Qualifying-Tages in Imola glaubt Ösi-Hoffnung Christian Klien an eine gute Performance im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Mit mehr als zwei Sekunden Rückstand auf die Pole Position und einer Sekunde Differenz zum Teamkollegen konnte Christian Klien im heutigen Qualifying in Imola nicht überzeugen, bei genauerer Betrachtung ist sein 14. Startplatz aber durchaus annehmbar zu bewerten. Eine ganze Reihe von Problemen erschwerte nämlich seine Vorbereitungen.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Für Klien lief das Imola-Wochenende ganz und gar nicht nach Wunsch...

Die Schwierigkeiten begannen schon im Freien Training in der Früh, als sich der Österreicher gleich auf seiner ersten fliegenden Runde so unglücklich in die Reifenstapel drehte, dass sein Chassis dabei stark beschädigt wurde: "Im Vormittagstraining versuchte ich gleich einmal Druck zu geben und war in den ersten zwei Sektoren auch richtig schnell unterwegs, aber beim Anbremsen der Schikane 'Variante Alta' merkte ich, wie das Heck unruhig wurde", erklärte der Jüngste im aktuellen Formel-1-Feld.#w1#

Auch Top-Stars patzten wie Klien in der 'Variante Alta'

Unweigerlich folgte der Dreher, mit dem er sich in prominenter Gesellschaft befand - auch Timo Glock, David Coulthard sowie Ralf und Michael Schumacher leisteten sich dort an diesem Wochenende Schnitzer. Klien: "Das Heck brach leicht aus und ich fuhr mit einem leichten Slide in die Schikane. Dadurch untersteuerte das Auto und am Ausgang geriet ich zu stark auf die Randsteine. Ich konnte das Auto nicht mehr abfangen und schleuderte seitlich in die Reifenstapel."

Durch die Schäden am Chassis wäre eine langwierige Reparatur fällig geworden, stattdessen bauten die Jaguar-Mechaniker einfach den Einsatzmotor ins T-Car ein, um eine ansonsten fällig gewordene Rückversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung zu umgehen. Klien ersparte sich dadurch zwar die letzte Startreihe, verlor aber wertvolle Trainingszeit. Mit insgesamt nur 35 Runden auf dem Buckel musste er ins Qualifying gehen.

Qualifying-Vorbereitungen verliefen denkbar ungünstig

"Noch dazu", ergänzte Klien, "war das Ersatzauto nicht optimal abgestimmt. Somit bin ich mit dem 14. Platz schon zufrieden, angesichts der mangelnden Test- und Trainingszeit erkennt man trotzdem eine deutliche Steigerung in den Zeiten. Ich freue mich auf morgen und denke, dass mein Ziel, in die Top 10 zu fahren, nach wie vor realistisch ist. Wir arbeiten heute noch an der Abstimmung und ich denke, das Auto wird morgen im Rennen noch schneller werden."

Hauptkriterium wird sein, endlich einmal den Start halbwegs hinzubekommen, denn bislang kam der Österreicher bestenfalls schlecht bis desaströs von der Linie weg, was er kürzlich auch selbst als großes Handicap außer Frage stellte. Gelingt es ihm jedoch, seinen 14. Platz in der ersten Runde zu verteidigen und den Kampf mit dem Mittelfeld aufzunehmen, dann ist bei einer entsprechend hohen Ausfallsrate ein respektables Ergebnis möglich.