Tombazis fürchtete um seinen Job

Ferrari-Chefdesigner Nikolas Tombazis gesteht, dass er nach den ersten Testfahrten des F2012 dasselbe Schicksal wie Aldo Costa und Chris Dyer fürchtete

(Motorsport-Total.com) - Angesichts des aktuellen WM-Stands, der Ferrari-Pilot Fernando Alonso mit 40 Punkten Vorsprung auf seinen schärfsten Verfolger Mark Webber (Red Bull) an der Spitze sieht, ist der schwache Start der Scuderia aus Maranello ins Rennjahr 2012 beinahe in Vergessenheit geraten. Trotz eines anfangs alles andere als konkurrenzfähigen F2012 gelang es Alonso, regelmäßig zu punkten, darunter der Sieg im Regenrennen in Sepang.

Titel-Bild zur News: Nikolas Tombazis

Tombazis war sich seines Ferrari-Verbleibs in der ersten Saisonhälfte nicht sicher

Mit Beginn der Europa-Saison präsentierte sich der rote Bolide zunehmend wettbewerbsfähiger und Alonso ließ in Valencia und Hockenheim zwei weitere Siege folgen. Wie Ferrari-Chefdesigner NIkolas Tombazis am Rande des Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps offenbart, rettete ihm der Aufschwung der Scuderia im Sommer den Job.

"Wenn ein Team nicht gewinnt, hat es das Recht, seinen Chefdesigner in Frage zu stellen", wird Tombazis von 'La Stampa' zitiert. Der Grieche fürchtete, dass ihm dasselbe Schicksal droht wie Aldo Costa und Chris Dyer zuvor. Die Ferrari-Renaissance im Sommer trug jedoch dazu bei, dass der Designer des F2012 bleiben durfte.

Die Trendwende zum Positiven führt Tombazis nicht zuletzt auf eine tiefgründige Analyse der Probleme am roten Boliden zurück. "Der erste Schritt bestand darin, zu ergründen, was falsch lief. Das ist beinahe so wie bei einem Alkoholiker: Das Wichtigste ist zunächst, zuzugeben, dass man ein Problem hat", so der Grieche.

Nach umfangreichen Veränderungen, unter anderem im Bereich der Auspufführung, kann Tombazis inzwischen wieder ruhiger schlafen. Von Ausruhen kann aber keine Rede sein. "Wir haben uns von einem der schlechtesten Starts meiner Karriere erholt", hält der Ferrari-Chefdesigner fest, mahnt aber, dass "weitere Entwicklungsschritte nötig sind, wenn wir die Weltmeisterschaft gewinnen wollen".