• 07.05.2006 12:37

Todt: "Zu spät" für einen Wechsel von Schumacher

Teamchef Jean Todt unterstreicht erneut, dass Michael Schumacher nicht mehr wechseln wird, und weiß, dass sich Ferrari 2006 keine Fehler mehr leisten darf

(Motorsport-Total.com/sid) - Für Ferrari-Teamchef Jean Todt wird der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher seine Formel-1-Karriere nur bei der Scuderia ausklingen lassen: "Wenn ich lese, dass Michael Schumacher demnächst vielleicht für ein anderes Team als Ferrari in der Formel 1 fahren könnte, ist das kompletter Unsinn", sagte Todt in einem Interview der 'Welt am Sonntag'. "Es ist zu spät. Michael wird nie mehr für ein anderes Team fahren - wenn er weiterfährt. Vielleicht wäre das vor einigen Jahren noch möglich gewesen, als er noch nicht so sehr in die Ferrari-Familie integriert war."

Titel-Bild zur News: Jean Todt und Michael Schumacher

Jean Todt glaubt, dass Michael Schumacher nicht mehr wechseln wird

Über den Zeitpunkt, wann Schumacher bekannt gibt, ob er am Jahresende seine Karriere beendet oder seinen Vertrag bei Ferrari verlängert, wollte Todt aber keine Angaben machen, und er erklärte die lange Bedenkzeit des 37 Jahre alten Kerpeners auch mit teaminternen Vorgängen.#w1#

"Solange bei Ferrari intern noch keine Klarheit darüber herrscht, wie die Kontinuität des gesamten Teams und des Unternehmens in den nächsten Jahren aussieht, wird es extern auch keine verbindliche Aussage geben", sagte der kleine Franzose (Spitzname: "Napoleon") und gab zu: "Außerdem macht es mir richtig Spaß, eine angeblich wichtige Information komplett unter Kontrolle zu haben."

Trotz der Probleme bei den ersten drei Saisonrennen vor Schumachers Heimsieg in Imola ist für Todt im Rennen um den WM-Titel noch lange keine Vorentscheidung gefallen: "Ferrari tritt 2006 an, um Weltmeister zu werden", meinte er. Allerdings dürfe sich sein Team dabei nicht mehr viele Fehler leisten: "In jeder Saison kann man sich nur zwei, drei fehlerhafte Rennen erlauben. Ferrari hat seine Fehler für 2006 nun schon verbraucht", sagte der Franzose. "Wir haben ab jetzt für weitere Fehler keinen Platz. Das trifft für einige unserer Gegner leider nicht zu."