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Brundle erwartet heißen WM-Kampf
Durch die extrem gute Zuverlässigkeit im Formel-1-Feld glaubt der Ex-Formel-1-Pilot an eine äußerst spannende Weltmeisterschaft 2006
(Motorsport-Total.com) - Vier Rennen und der Vorabend des fünften - die Saison 2006 ist noch nicht recht fortgeschritten, doch es lässt sich bereits der Kreis der Titelanwärter ausmachen. Fernando Alonso ist und war das Maß der Dinge, mit derzeit recht großem Punktevorsprung kann er das Handeln der Konkurrenz beobachten. Für Ex-Formel-1-Pilot ist die momentane WM-Führung mehr als verdient.

© BAR
Auch Martin Brundle wartet ungeduldig auf den ersten Sieg von Jenson Button
"Er hat alles abgesichert und sein Team arbeitet auf höchstem Niveau und gibt ihm ein schnelles, gut ausbalanciertes und extrem zuverlässiges Auto", so Brundle in seiner Kolumne in der 'Times'. Ohnehin überrascht ihn die Zuverlässigkeit des gesamten Feldes, denn die Einführung der neuen V8- Motoren ließ das nicht unbedingt vermuten.#w1#
"Die Motoren funktionieren klaglos, die Mechaniker arbeiten nicht mehr die gesamte Nacht nach dem Samstag an den Autos", fuhr er fort. Es mache sich vielmehr eine andere Mentalität breit. Wenn ein Auto funktioniert, so lässt man es möglichst unangetastet. "Wenn es nicht defekt ist, dann repariere es nicht", fasst Brundle es zusammen.
Die ungeheure Zuverlässigkeit lässt den Faktor Zufall ein klein wenig in den Hintergrund rutschen und führt dazu, dass Fahrer nur noch selten nach vorn gespült werden. Alonso konnte auch dadurch seinen Vorsprung sichern, während hinter ihm ein heißer Kampf entbrannte. Der Unfall in Australien habe Michael Schumacher motiviert. "In Imola wollte er zeigen, dass er es noch immer kann", so Brundle, "während Massa zeitweise schnell fährt, aber auch immer an der Grenze zu einem Unfall ist."
Mit Respektsabstand folgen McLaren-Mercedes und Honda, die noch auf Siege warten. "Es hat McLaren sicher nicht geholfen, dass Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya in den ersten Runden der bisherigen Rennen versuchten, sich gegenseitig von der Piste zu schieben", so der Engländer. "Montoya muss nun seinen Wert zeigen, denn er muss sich anbieten. Er versucht, McLaren zu beeindrucken, damit er im nächsten Jahr neben Fernando Alonso fährt."
Bei Honda wiederum habe man Probleme, das Potenzial des Autos umzusetzen. "Das ist für uns alle frustrierend, denn es hält Jenson Button vom Siegen ab und baut einen untragbaren Druck auf ihn auf", so Brundle. "Wir alle wollen ihn siegen sehen." Vom Siegen ist auch Toyota weit entfernt, Brundle vermutet auch ein Problem bei der Fahrerwahl. Ralf Schumacher und Jarno Trulli wirken auf ihn teilweise abwesend. "Gerade bei Jarno ist schwierig, sich zu erinnern, ob er überhaupt dabei war."

