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Todt: Räikkönen passt besser zu uns als Alonso

Jean Todt findet, dass Kimi Räikkönen und Fernando Alonso als Rennfahrer ähnlich stark sind, dennoch ist er mit seiner Entscheidung glücklich

(Motorsport-Total.com) - Es ist kein Geheimnis, dass Ferrari-Teamchef Jean Todt vor einigen Jahren Fernando Alonso verpflichten wollte, doch die Italiener hätten den aufstrebenden Youngster nach seinem Minardi-Jahr zu Prost abgeschoben, während ihm von Flavio Briatore das lukrativere Angebot gemacht wurde, nach einer Saison als Testfahrer ins Werksteam befördert zu werden.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen und Jean Todt

Das neue Dreamteam der Formel 1: Kimi Räikkönen und Jean Todt

Also sagte Alonso Todt ab, so dass der Franzose seine Fühler nach Kimi Räikkönen ausstreckte - und als Michael Schumacher seine Karriere beendete, einigte man sich nicht ganz überraschend auf einen Vertrag, der gleich im ersten gemeinsamen Jahr zum Gewinn der Weltmeisterschaft führte. Räikkönen und Alonso sind damit gemeinsam mit Lewis Hamilton die dominanten Figuren im Formel-1-Zirkus, aber wer nun den Tick besser ist, das ist schwierig zu beurteilen.#w1#

Nicht einmal Todt will sich ein solches Urteil anmaßen: "Ist Kimi besser oder schlechter als Alonso? Ich kann es nicht beantworten", gab er in einem Interview mit der Fachzeitschrift 'auto motor und sport' zu Protokoll. "Für mich sind beide exzellente Rennfahrer. Das Auto macht den Unterschied. Ich habe Kimi gewählt, weil er von seinem Charakter her besser in unser Team passt."

In diesem Punkt sieht man sich bei Ferrari nach dem ersten Räikkönen-Jahr bestätigt, denn auch wenn der "Iceman" aus Finnland nicht viel redet und die Tifosi die leidenschaftlichen Jubelstürme Schumachers auf dem Podium ein wenig vermissen, macht er unterm Strich genau das, was von ihm erwartet wird: schnell Autofahren, konzentriert arbeiten und nie nörgeln - und er hat schon seit einiger Zeit keine Trinkskandale mehr abgeliefert.

Alles Zeichen dafür, dass sich Räikkönen bei Ferrari wohl fühlt: "Ich bin sicher - soweit man sich in diesem Punkt sicher sein kann - dass Kimi bei Ferrari glücklich ist", bestätigte Todt. Daher kommt man ihm auch entgegen, indem ihm nicht allzu viele Verpflichtungen aufgebrummt werden: "Wir wissen, dass er bestimmte Dinge nicht gerne tut, deshalb verlangen wir sie auch nicht von ihm", so der 61-Jährige. Aber: "Immer, wenn wir Kimi gebeten haben, etwas zu tun, hat er es gemacht."