Todt hat keine Zweifel an Schumachers Motivation

(Motorsport-Total.com) - Genauso sicher, wie David Coulthard jeden Winter ankündigt, dass er nächste Saison Weltmeister wird, tauchen um Weihnachten auch die üblichen Rücktrittsgerüchte um Michael Schumacher auf. Diesmal ist Ferrari-Teamchef Jean Todt jedoch darum bemüht, diese bereits im Keim zu ersticken.

© xpb.cc

Schumacher bei der FIA-Gala - sieht so ein Frührentner aus? Wohl eher nicht...

"Michael hat nichts mehr zu beweisen, er fährt nur noch aus Freude", erklärte der 58-Jährige der Nachrichtenagentur 'AFP'. "Er macht seinen Job aus Leidenschaft und er fährt für ein Team, das er liebt und das ihn liebt. Ich stelle mir vor, dass das für ihn eine angenehme Situation ist, und ich sehe keinen Grund, weshalb sich daran etwas ändern sollte." Einen Rücktritt seines Schützlings kann er sich demnach "überhaupt nicht" vorstellen.#w1#

Allerdings ist durchaus denkbar, dass sich Schumacher in absehbarer Zukunft zurückziehen wird, schließlich ist er der dienstälteste Formel-1-Pilot - am 3. Januar wird er 36 Jahre alt. Der Deutsche ist seit 1991 in der Königsklasse, zeigt aber noch keinerlei Ermüdungserscheinungen. Auch vor der Saison 2004 wurde ihm fehlende Motivation unterstellt, mit dem Gewinn der siebenten Weltmeisterschaft auf beeindruckende Weise belehrte er aber alle Skeptiker eines besseren.

Aus Sicht von Todt ist Schumacher noch "jung und motiviert" und vor allem in den meisten Bereichen der absolute Maßstab in der Formel 1: "Michael ist fit und er fühlt sich gut. Sein Umfeld bereitet ihm Freude und verleiht ihm Gelassenheit, und das sind Emotionen, die er bekanntlich sehr genießt. Warum sollte er da den Helm an den Nagel hängen?"

Den Winter verbringt der siebenfache Weltmeister übrigens nicht mit Testfahrten, sondern in seinem Haus in Norwegen, wo er - von der Öffentlichkeit abgeschieden - mit seiner Familie die Akkus für nächstes Jahr auflädt. Nur die letzten paar Tage tourte Schumacher durch Europa: Erst nahm er am 'Race of Champions' in Paris teil, anschließend nahm er in Monaco den WM-Pokal entgegen, ehe er nach Maranello zur Ferrari-Party flog, und gestern spielte er in Madrid Fußball...