• 08.06.2006 09:37

  • von Adrian Meier

Todt hat den WM-Titel noch nicht abgeschrieben

Ferrari-Teamchef Jean Todt glaubt, dass Ferrari alle Voraussetzungen für eine Aufholjagd hat - in den verbleibenden Rennen will man den Rückstand aufholen

(Motorsport-Total.com) - Renault-Pilot Fernando Alonso liegt nach bislang sieben Rennen, von denen er vier gewinnen und die restlichen drei jeweils auf dem zweiten Platz beenden konnte, unangefochten an der Spitze des WM-Klassements, Michael Schumachers Rückstand ist inzwischen auf 21 Punkte angewachsen. Dennoch bleibt Ferrari-Teamchef Jean Todt zuversichtlich, dass man den Kampf um die Weltmeisterschaft noch keineswegs verloren hat.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt ist sich sicher, dass Ferrari die Weltmeisterschaft noch gewinnen kann

"Der Wettbewerb ist sehr offen", erklärte der Franzose gestern gegenüber 'Reuters'. "Wir sind mit etwas Verspätung in die Saison gestartet, aber wenn wir alle zusammenarbeiten, dann ist alles möglich." Mut dürfte den "Roten" dabei trotz aller Vorkommnisse der Grand Prix von Monaco gemacht haben, wo Schumacher im Rennen die Geschwindigkeit der Spitzengruppe mitgehen und bei freier Fahrt gegen Rennende die schnellste Runde auf den Asphalt brennen konnte.#w1#

Saison ist noch lang

"Wenn wir alle zusammenarbeiten, dann ist alles möglich." Jean Todt

Durch die vorausgegangene Strafversetzung auf den letzten Startplatz sprang dennoch nicht mehr als ein fünfter Platz heraus. Todt, der sich in Monaco noch über das Urteil der Rennkommissare beschwert hatte, hat die Vorfälle inzwischen abgehakt: "Das liegt in der Vergangenheit. Wir haben dieses Kapitel abgeschlossen." Der Rückstand Schumachers auf Alonso wuchs durch den gleichzeitigen Sieg des Spaniers dennoch weiter an, auch in der Konstrukteurswertung liegt Ferrari inzwischen 28 Punkte zurück.

"Wir haben ein gutes Team, ein gutes Auto und eine sehr gute Beziehung zu unserem Reifenpartner Bridgestone", erklärte Todt jedoch, dass man alle Zutaten für weitere Erfolge beisammen hat. Bislang konnte die Truppe aus Maranello lediglich zwei Rennen gewinnen, dem stehen fünf Siege von Renault gegenüber. Allerdings sind erst sieben Rennen gefahren und "es verbleiben noch immer elf Grands Prix", in denen Ferrari den Rückstand auf Alonso und Renault aufzuholen gedenkt.

Für den Grand Prix am kommenden Wochenende in Großbritannien sehen die Italiener dabei durchaus gute Chancen, mit der Aufholjagd beginnen zu können, schließlich ähnelt der Kurs mit seinen vielen Hochgeschwindigkeitskurven dem 'Circuit de Catalunya' nahe Barcelona, wo Ferrari beim Rennen vor einigen Wochen stark unterwegs war.