• 24.10.2010 18:46

  • von Stefan Ziegler

Todt gibt keine Garantie für Spa-Francorchamps

Im Zuge der Erweiterung des Rennkalenders der Formel 1 könnte der Klassiker in Spa durch den Rost fallen - Aktuell keine Rennbemühungen in Frankreich

(Motorsport-Total.com) - Das große Zittern hat begonnen: Spätestens seitdem Bernie Ecclestone einige Verträge mit neuen Rennplätzen wie Austin (USA) und Sotschi (Russland) unterschrieben hat, geht bei den europäischen Strecken die Angst um. Damit im Rennkalender genug Platz ist für die Neuankömmlinge könnte der Formel-1-Chef nämlich einige altgediente Kurse aus dem Programm der "Königsklasse" herausnehmen.

Titel-Bild zur News: Start in Spa 2010

Neue Rennen warten: Kehrt die Formel 1 Spa-Francorchamps bald den Rücken?

Eine Strecke, die schon seit geraumer Zeit wackelt, ist Spa-Francorchamps. Der Ardennen-Klassiker hat zwar noch einen Formel-1-Vertrag bis einschließlich 2012, doch die Politik will den Grand Prix nicht zwangsweise mit Millionensummen unterstützen, nur um die alljährlichen Verluste zu decken. Aus diesem Grund gibt FIA-Präsident Jean Todt keine Garantie für dieses Formel-1-Rennen ab.

"Die Welt und die Wirtschaft verändern sich ständig", sagt Todt im 'De Standaard'. "Aus diesem Grund müssen wir vorsichtig sein. In Belgien ist das Problem kein sportliches, sondern vielmehr ein staatliches. Wir hoffen darauf, den belgischen Grand Prix noch lange im Kalender zu haben, denn es ist einfach eine fantastische Strecke. Wenn aber das Geld ausgeht, bekommen wir Schwierigkeiten."

Ganz anders gestaltet sich die Situation indes im belgischen Nachbarland Frankreich, denn dort ist man bereits seit Jahren ohne Formel-1-Rennen. Dabei könnte es vorerst auch bleiben, wie Todt in der 'L'Équipe' erläutert: "Ich bin zwar ein Franzose, aber nicht dafür zuständig, Frankreich einen Grand Prix zu bescheren. Leider sind aktuell nicht alle Zutaten vorhanden, um dies umzusetzen."

"Das ist eine Sache des Landes, des nationalen Verbandes, der Promoter und der FOM von Bernie Ecclestone. Wenn all diese Dinge zusammenkommen, liegt es in der Verantwortung der FIA, den Kurs - als Gesetzgeber - zu befürworten. Anderweitig sind wir nicht involviert", stellt der FIA-Präsident klar und merkt abschließend an: "Sollte Frankreich einen Grand Prix haben? Ich denke schon."