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Todt: "Die Formel 1 ist zu teuer"

FIA-Präsident Jean Todt wünscht sich eine Kostenreduzierung um 30 Prozent und appelliert an alle Beteiligten, dafür an einem Strang zu ziehen

(Motorsport-Total.com) - Jean Todt hatte eigentlich vor, schon 2013 ein Ressourcen-Restriktions-Abkommen (RRA) für den Chassisbereich einzuführen und den Motorenbereich 2014 folgen zu lassen. Doch das blockierten die beiden Red-Bull-Teams mit ihrem Veto, weil sie sich im Chassisbereich nicht einschränken wollen, solange sich Motorenhersteller wie Mercedes in ihrem Metier weiterhin austoben dürfen.

Titel-Bild zur News: Jean Todt und Michelle Yeoh

Jean Todt mit Michelle Yeoh bei seinem Fahrerlager-Besuch in Monza Zoom

Todt ist trotzdem guter Dinge, dass die Formel 1 unter Führung der FIA auf einen vernünftigen Kostensenkungs-Kurs kommen wird: "Wir alle müssen uns dieser Verantwortung bewusst sein, aber ich habe auch noch nie gehört, dass jemand gegen Kostensenkung ist." Mit den Teams ist er "immer zufrieden", obwohl sie es bisher nicht geschafft haben, sich zu einigen. Und: "Wenn wir vernünftige Vorschläge machen, werden alle zustimmen."

Denn fest steht: "Die Formel 1 ist zu teuer", findet der Präsident des Automobil-Weltverbandes. "Wir müssen die Kosten reduzieren, damit alle an Bord bleiben." Konkret visiert er im Durchschnitt 30 Prozent weniger Ausgaben an. Machbar oder nicht? "Fragt mich nicht um ein Bekenntnis dazu", sagt Todt. "Es liegt an den Teams, mit unseren Leuten zu arbeiten, mit dem Inhaber der kommerziellen Rechte. Wir müssen auf einen Nenner kommen, sonst wird es unleistbar."

"Was sind unsere Prioritäten? Die Kosten reduzieren, die Show verbessern, neue Technologien implementieren und unsere Vision für die Zukunft, denn die Welt verändert sich. Und wir müssen uns so gut es geht für mehr Sicherheit im Straßenverkehr einsetzen. Auch der Rennsport kann immer noch sicherer werden", ergänzt er. "Meine Aufgabe ist, dass es läuft. Solange ich Präsident der FIA bin, wird es laufen. Wir arbeiten im Interesse des Sports zusammen."