• 07.09.2012 18:34

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Ecclestone, Montezemolo & Todt: Meeting in Maranello

Gipfeltreffen in Maranello: Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat Bernie Ecclestone und Jean Todt in die Zentrale des Ferrari-Teams eingeladen

(Motorsport-Total.com) - Treffen sich drei der mächtigsten Männer der Formel 1 im italienischen Maranello: Während in Monza schon die Motoren dröhnen, geht es am Firmensitz von Ferrari beschaulich ruhig zu. Das ist aber kein Wunder, wenn sich Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo an einem Tisch mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt setzt. Vor allem, weil die Agenda recht prekär sein dürfte.

Titel-Bild zur News: Gestione Sportiva in Maranello

Maranello war am Freitag der Schauplatz für ein "Gipfeltreffen" der Formel 1

In einem "herzlichen und produktiven" Gespräch - so beschreibt es zumindest Ferrari - unterhielten sich die drei Herren über aktuelle Themen der Formel 1. Auf der Tagesordnung dürfte dabei unter anderem das Concorde Agreement gestanden haben, das zum Saisonende ausläuft. Auf eine neue Fassung ab 2013 warten die Teams noch immer. Ebenso wie auf ein klares Regelwerk für 2014.

Zudem sind die Rahmendaten des neuen Ressourcen-Restriktions-Abkommens (RRA) noch nicht finalisiert und auch die geplante Erhöhung der Formel-1-Einschreibegebühren dürften für reichlich Gesprächsstoff gesorgt haben. Und zu guter Letzt ist für kommenden Freitag auch noch ein FOTA-Treffen mit FIA-Präsident Todt geplant, bei dem das weitere Vorgehen abgesteckt werden soll.

Ein einfaches "Meet and Greet", wie es im Fahrerlager der Formel 1 so oft stattfindet, war der Besuch von Ecclestone und Todt in Maranello also möglicherweise nicht. Zumal di Montezemolo gegenüber 'CNN' keinen Hehl daraus macht, dass Ferrari nicht auf die Formel 1 angewiesen ist. Unter gewissen Voraussetzungen könne man sich eine Formel 1 ohne Ferrari vorstellen, sagt der Ferrari-Präsident.

Allerdings nur, "wenn die Formel 1 für uns keine Möglichkeit zur technologischen Forschung mehr darstellt" oder "wenn der Transfer zum Straßenauto nicht mehr gegeben ist", wie es der Italiener formuliert. Ohne Motorsport geht es in Maranello aber nicht, betont di Montezemolo. "Ich sehe Ferrari niemals ohne sportlichen Wettbewerb." Er fügt jedoch hinzu: "Es wird von den Regeln abhängen."

Auch etwas, was die drei Herren in den Hallen von Ferrari diskutiert haben könnten. Genauso wie den angestrebten Formel-1-Börsengang, den di Montezemolo zugunsten einer besseren Stabilität und vor allem Transparenz begrüßen würde. "Andererseits glaube ich aber, die Rolle der Teams ist eine entscheidende. Unterm Strich sind wir die Spieler auf dem Platz. Und ohne Spieler gibt es kein Spiel."