• 02.11.2004 12:02

  • von Marco Helgert

Timo Glock auf Cockpitsuche

Timo Glock würde 2005 gerne bei Jordan fahren, doch auch die neuen Teams Midland und Dubai bieten verlockende Möglichkeiten

(Motorsport-Total.com) - Timo Glocks erste Formel-1-Saison hielt einige Überraschungen parat. Der Wersauer wurde von Jordan verpflichtet, um als dritter Fahrer die Freitagseinsätze bei den Rennen zu absolvieren. Doch unverhofft kam er beim Kanada-Grand-Prix zum ersten Renneinsatz, da sich finanzielle Schwierigkeiten des Stammfahrers Giorgio Pantano nicht aus dem Weg räumen ließen. Vor den drei Abschlussrennen des Jahres wurde der Italiener dann endgültig vor die Tür gesetzt, Glock durfte dann auch jene Rennen bestreiten.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Richtungsweisende Entscheidungen - was macht Timo Glock im Jahr 2005?

Nun sucht der 22-Jährige fieberhaft ein Stammcockpit für die Saison 2005. Das Jordan-Team würde diese Möglichkeit bieten, doch hier gibt es einige Variablen, die nicht unter seiner Kontrolle stehen. Sollte Jordan Toyota-Motoren bekommen, so könnten die Japaner beispielsweise ihren Schützling Ryan Briscoe zu Jordan beordern. Damit wäre nur ein weiteres Cockpit frei, um das sich auch Piloten bemühen dürften, die einen prall gefüllten Geldbeutel mitbringen.#w1#

Hans-Bernd Kamps, der Manager des 'F1Total.com'-Kolumnisten, sucht daher auch nach anderen Möglichkeiten, die Karriere seines Schützlings zu gestalten. Dabei spielen die neuen Teams der Formel 1, Midland und Dubai, eine Rolle. Hier müsste sich Glock im nächsten Jahr jedoch mit einer Rolle als Testfahrer begnügen, denn beide Teams schließen sich erst für die Saison 2006 dem Formel-1-Tross an.

"Die neuen Formel-1-Teams Midland und Dubai sind sehr verlockend", gestand Kamps gegenüber 'Autosport'. "Wenn Timo bei Jordan bleibt, dann wird er nur lernen, wie man ein nervöses Auto fährt. Verlockend ist aber, dass es für neue Formel-1-Teams keine Testbeschränkungen gibt." Midland und Dubai können sich also ohne Unterlass auf ihren Einstieg vorbereiten.

"Timo könnte so Tag und Nacht testen, er könnte besser verstehen, wie ein Grand-Prix-Auto funktioniert", so Kamps weiter. "Ich bin sicher, dass das besser für ihn wäre. Auch von einem wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet würden neue Teams mehr Möglichkeiten bieten." Noch ist es allerdings zu früh, um konkrete Pläne für 2005 in die Tat umzusetzen.