• 30.04.2005 11:33

  • von Marco Helgert

Tiago Monteiro schöpft neue Hoffnung

Nach zwei Testtagen in Silverstone freute sich der Portugiese über weitere Fortschritte mit dem Jordan-Toyota EJ15

(Motorsport-Total.com) - Mit Tiago Monteiro und Narain Karthikeyan verpflichtete das Jordan-Team unter der neuen Midland-Führung vor Saisonbeginn zwei Rookies. Auf dem Papier genoss Monteiro dabei ein höheres Ansehen, denn der Portugiese kann nicht nur mehr Erfolge in den Nachwuchsformeln vorweisen, er zeigte auch in der ChampCar-Serie, dass in ihm durchaus eine gehörige Portion Talent schlummert. Bisher aber steht er im Schatten von Karthikeyan.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Tiago Monteiro - kleine Stärkung zwischen den Stints auf der Strecke

Dabei war der Abstand zwischen beiden, bis auf die Ausnahme in Imola, gar nicht einmal so groß. Vielmehr spiegeln beide Piloten unterschiedliche Herangehensweisen wider. Monteiro fährt im Rahmen der Vorbereitung eher verhalten, versucht erst dann mit Risiko zu agieren, wenn es um etwas geht. Karthikeyan wiederum zieht die Fans mit seinem aggressiven Fahrstil in jeder Runde in den Bann.#w1

In Silverstone hatte Monteiro nun Gelegenheit, bei Testfahrten sein Gespür für den Jordan-Toyota EJ15 zu verbessern, dabei konzentrierte er sich hauptsächlich auf ein Reifenprogramm für Bridgestone. Die Anreise für das Jordan-Team an die Strecke ist kurz, immerhin liegt die Fabrik gleich neben der Piste, doch das regnerische Wetter beeinträchtigte ein wenig das Testprogramm.

"Wir arbeiteten gut an der Reifenentwicklung und an der Anpassung an das Auto an jene Bridgestone-Mischungen, die Ferrari in San Marino zur Verfügung standen", so der Portugiese. "Der Test verlief ganz ordentlich. Ich fuhr am ersten Tag 88 Runden und verglich einige Komponenten, was es dem Team ermöglichte, einige Schlüsse bezüglich der Leistung zu schließen."

Am zweiten Testtag war Monteiro nur für die Morgenstunden eingeteilt, in denen der Nieselregen unaufhörlich niederging. "Ich fuhr zwei Stunden auf feuchter Strecke und dabei im Vergleich zum BMW WilliamsF1 Team sehr interessante Rundenzeiten. Leider konnte ich nur 20 Runden drehen", erklärte er. Auch Karthikeyan und Testfahrer Nicky Pastorelli kamen zum Einsatz, obschon nur ein Bolide des Teams an der Strecke bereit stand.

"Wir hatten leider nur ein Auto, und als die Strecke abtrocknete, waren Nicky Pastorelli und Narain an der Reihe", so Monteiro, der dennoch ein positives Fazit ziehen konnte: "Wir haben gut gearbeitet und wir gehen weiter in die richtige Richtung. Das ist ermutigend." Schon in Imola machte das Team einen Sprung nach vorn, in Barcelona gilt es, diese Form zu bestätigen.