• 03.03.2010 15:46

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Thema für Ecclestone abgehakt: "Bye, bye US F1!"

Bernie Ecclestone kann sich nicht vorstellen, dass US F1 nach den jüngsten Entwicklungen eine Chance auf einen verspäteten Einstieg hat

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Teamchef Ken Anderson nach wie vor darauf hofft, nach dem Scheitern in diesem Jahr zumindest für 2011 mit US F1 an den Start gehen zu können, scheint der amerikanische Formel-1-Traum wie berichtet endgültig geplatzt zu sein. Bernie Ecclestone sagt gegenüber 'auto motor und sport' jedenfalls: "Bye, bye US F1!"

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Für Bernie Ecclestone ist das Thema US F1 endgültig erledigt

Bekanntlich hatte US F1 gestern Mittag den Betrieb eingestellt und die rund 60 Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub entlassen. "Wir haben bei der FIA darum gebeten, unseren Startplatz bis 2011 zu reservieren. Wir warten nun auf Antwort von der FIA und wir kooperieren mit ihnen", so Anderson gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "In der Zwischenzeit gibt es für die Mitarbeiter nichts zu tun, also haben wir ihnen gesagt, nicht mehr am Auto zu arbeiten, bis wir eine Entscheidung haben."#w1#

Ecclestone sieht auch für 2011 keine Chance

Die ist "hinter den Kulissen bereits gefallen", berichtet 'auto motor und sport' - und zwar gegen US F1. Dass das amerikanische Team beim Saisonauftakt in Bahrain nicht am Start sein würde, war bereits seit einiger Zeit klar, nach einer Inspektion durch FIA-Mann Charlie Whiting am vergangenen Freitag wurde 2010 aber komplett ad acta gelegt.

Damit ist im Starterfeld der Formel 1 nun wieder ein Platz frei, der theoretisch an den Geschäftsmann Zoran Stefanovic vergeben werden könnte. Stefanovic steht mit zwei 2010er-Toyota-Boliden und den Fahrern Kazuki Nakajima und Jacques Villeneuve bereit. Sollte Villeneuve doch nicht fahren, weil er kein Sponsorengeld mitbringt, dann würde wohl der Inder Narain Karthikeyan im zweiten Stefan sitzen.

Zustimmung der Teams nicht erforderlich?

Voraussetzung für eine Vergabe des US-F1-Startplatzes an Stefan sollte eigentlich die Zustimmung aller unterschreibenden Parteien des Concorde-Agreements sein, schließlich endet die reguläre Einschreibfrist für jede Formel-1-Saison am 15. Juli des vorangegangenen Kalenderjahres. Aber Ecclestone stellt klar: "Das hat mit den Teams nichts zu tun. Es liegt allein an der FIA, ja oder nein zu sagen."

"Eine Ausschreibung macht zehn Tage vor der Saison wenig Sinn", fährt der Formel-1-Geschäftsführer fort. "Soweit ich weiß, könnte Stefan in Bahrain fahren. Trotzdem dürfen wir nicht alles glauben, was erzählt wird. Wir wollen nicht, dass sich später das Gegenteil herausstellt. Deshalb wird die FIA eine Geschäftsprüfung vornehmen. Sollte sie positiv ausfallen, kann Stefan schon in Bahrain am Start stehen."