Theissen würde am liebsten bei der Formel 1 bleiben

Obwohl BMW zu den wichtigsten Mitgliedern der 'GPWC' gehört, spricht sich Sportchef Dr. Mario Theissen für eine reformierte Formel 1 aus

(Motorsport-Total.com) - Gegen das für 2006 geplante Motorenreglement mit 2,4-Liter-V8-Aggregaten laufen vor allem BMW, Mercedes und Honda Sturm. Die drei Hersteller haben sogar angekündigt, notfalls vor Gericht ziehen zu wollen - und tun damit der zur Formel 1 konkurrierenden 'GPWC' einen großen Gefallen. Dr. Mario Theissen, Sportchef von BMW, will dennoch nicht an der Königsklasse rütteln.

Titel-Bild zur News: Dr. Mario Theissen

Theissen bei der Jahresabschlussfeier der BMW-Sportabteilung in Österreich

Sein Arbeitgeber ist zwar eines der wichtigsten Mitglieder der 'GPWC', die gerade in den letzten Wochen die Vorbereitungen für eine eigene Rennserie intensiviert hat, gleichzeitig aber auch davon überzeugt, dass es das Beste wäre, die Formel 1 so zu reformieren, dass sie auch für die großen Automobilkonzerne Sinn macht. Dabei geht es in erster Linie um die Einnahmenverteilung und um Einfluss auf die Gestaltung der Regeln.#w1#

"Allen Beteiligten ist klar, dass wir möglichst bei einer Formel 1 bleiben sollten, anstatt konkurrierende Serien zu haben", stellte Theissen im 'Sport1'-Interview klar. Dennoch betonte er, "dass das Geschäftsmodell der Formel 1 verändert werden muss. Außerdem bin ich der Ansicht, dass es zu einer Einigung kommen wird. Und so lange wir in der Formel 1 unsere Technik präsentieren können und sie eine vernünftige Bühne dafür bietet, werden wir vertreten sein."

Der 52-Jährige bezog sich damit indirekt auch auf Gerüchte, wonach sich BMW aus der Königsklasse zurückziehen könnte. Gegenüber 'F1Total.com' äußerte er sich diesbezüglich Mitte November folgendermaßen: "Man muss in jedem Unternehmen bei einem derart langfristigen Projekt regelmäßig prüfen, ob die Rahmenbedingungen noch so sind, wie man sie vorgefunden hat, und ob die Attraktivität nach wie vor vorhanden ist."

Im Gespräch mit 'Sport1' relativierte er dieses Statement nun, indem er unterstrich, dass BMW "immer" Motorsport betreiben wird. Alles andere sei "derzeit Spekulation", fuhr er fort. Wichtig ist ihm aber, dass die Formel 1 die Königsklasse des Motorsports bleibt, woran ja durch die vielen neuen Serien mit ähnlicher PS-Leistung gerüttelt wird. Für BMW sei es daher besonders wichtig, "dass die Formel 1 auch in Zukunft Top-Technologie repräsentiert", sagte er.

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